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Bilder aus Lappland
Es zeigt ein Rentier, das Annica in einer Herde mit 3000 Tieren aufgefallen ist. „Drei Generationen von Kälbern folgten der Mutter, was nicht oft vorkommt. Die Szene war so ein besonderer Anblick, dass ich sie malen musste.“ Das Bild trägt den Titel „Individuum“.

Letzte Generation der Nomaden
Annicas Großmutter gehörte der letzten Generation der Samen-Rentierzüchter an, die mit ihrer Herde durch Lappland zogen. „Sie hat mir ein Buch hinterlassen, in dem sie ihre Kindheit in der Nomadenfamilie beschreibt“, sagt Annica. „Es fasziniert mich, wie sehr sich das Leben seitdem verändert hat.“
Im dünn besiedelten Nordschweden, wo die Menschen trotz der technischen Fortschritte noch immer in engem Kontakt mit der Natur leben, findet auch Malerin Annica Inspiration in der wilden Landschaft.
Ihr Stil ist einfach und schnörkellos, in ihren Bildern verwendet sie nur wenige, dafür starke Farben, um ihre Gefühle auszudrücken. Motive von Tieren und Menschen reduziert sie auf kontrastreiche Flächen, die das Auge auf das Wichtigste lenken.

Vom Licht inspiriert
„Wenn ich Inspiration brauche, gehe ich in den Wald und tanke Energie“, sagt Annica. Das Licht ist ihre wichtigste Inspirationsquelle, auch wenn, oder gerade weil es davon im Winter so wenig gibt. „Weil der Winter so dunkel ist, sehnen wir uns nach dem Licht. Wenn es sich zeigt, muss ich es einfangen. Licht zeigt die Farben in ihrem rechten Element“, beschreibt Annica den Einfluss der Jahreszeiten auf ihre Werke.
Die Malerei hat Annica ihr ganzes Leben begleitet. Doch erst als sie an ihrem 30. Geburtstag einen Brief las, den sie als Elfjährige an ihr zukünftiges Ich geschrieben hatte, merkte sie, dass es schon in der Kindheit mehr als ein Hobby war. „Ich hatte geschrieben, dass ich eines Tages als Künstlerin arbeiten und in einem Haus am Meer leben wollte“, erzählt Annica. „Ich war gerührt, denn beide Träume sind wahr geworden.“