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Icehotel, Jukkasjärvi
Das Icehotel liegt 200 Kilometer nördlich des Polarkreises in Schweden. Es ist vollständig aus Eis gebaut und enthält Hotelzimmer, eine Bar und Kunstausstellungen. Mit etwas Glück hast du die Chance, das Polarlicht direkt von der Haustür aus zu beobachten.
Fotonachweis: Asaf Kliger/Ice Hotel

Wann und wo du in Schweden die Nordlichter siehst

Zwischen September und Anfang April hast du die Chance in Nordschweden Nordlichter zu bestaunen. Dabei sind die Chancen auf intensive Lichtspiele in diesem Jahr hoch. Wir befinden uns nämlich in einem Sonnenzyklus, der schon bald seinen Höhepunkt erreichen wird. Folgend findest du hilfreiche Tipps für deine Nordlicht-Jagd sowie eine Auswahl der besten Orte in Schweden zur Nordlichbeobachtung.

Das Nordlicht, auch 'Aurora Borealis' genannt, huscht meistens Anfang September in Schwedens hohem Norden erstmals über den dunklen Nachthimmel. Die ersten Sichtungen machen die Bewohner der nördlichsten Orte, darunter Kiruna und Abisko, weit über dem Polarkreis. Zum Zeitpunkt des Wintereinbruchs zwischen Dezember und Januar ist das Nordlicht dann in ganz Schwedisch Lappland, also auch in den Gebieten am Polarkreis und darunter zu sehen. Zum Vergleich: Die Region Schwedisch Lappland ist mit fast 110.000 Quadratkilometern so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen und macht etwa ein Viertel von ganz Schweden aus. Auch ist Schwedisch Lappland im Winter eine Art riesiger, schneebedeckter Spielplatz für Wintersportler.

Ende März oder sogar Anfang April kannst du einen letzten Blick auf die tanzenden Nordlichter erhaschen, bevor das zurückkehrende Tageslicht die Sichtungen in Schweden für mehrere Monate unmöglich macht. Sie machen dann zwar nicht Pause, aber der Schein der Mitternachtssonne macht sie schlichtweg unsichtbar.

Was sind die Nordlichter und wie entstehen sie?

Das Nordlicht ist ein Naturphänomen, das entsteht, wenn elektrisch geladene Teilchen der Sonne in der Erdatmosphäre zusammenstoßen. Welche Farben dabei entstehen, hängt von der Art der beteiligten Gaspartikel ab: Der niedrig liegende Sauerstoff verursacht die am häufigsten vorkommende grüne Farbe, Rot wird durch Sauerstoff in der Atmosphäre erzeugt und die Lilanuancen stammen von Stickstoff. Das Ergebnis ist ein magischer Anblick: Leuchtende Farben bewegen sich über den Nachthimmel und es wirkt, als ob sie zu einer unhörbaren Musik tanzen. 

5 Tipps um die Chance auf eine Nordlichter-Sichtung zu erhöhen:

  • Besuche den Norden. Auch wenn das Nordlicht in ganz Schweden zu sehen ist, sind die Chancen oberhalb des Polarkreises viel größer.
  • Generell gilt: Je länger und klarer die Nächte, desto besser die Chancen auf das Nordlicht. An klaren Winterabenden ist die beste Zeit für Nordlichter zwischen 18 Uhr und 2 Uhr nachts. Am kräftigsten sind die Nordlichter laut Statistik zwischen 22 und 23 Uhr.
  • Selbst kleine Stadtlichter können die Wahrnehmung stören und das Erlebnis der Aurora Borealis trüben. Stelle daher sicher, dass du dich in einer dunklen Umgebung vernab von Lichtverschmutzungen befindest.
  • Zieh dich warm an, denn in Nordschweden kriechen die Temperaturen im Winter weit unter den Gefrierpunkt. 
  • Lade eine Nordlicht Vorhersage App auf dein Smartphone (zum Beispiel my Aurora Forecast im Apple Store und in Google Play).

    Viel Erfolg auf deiner Nordlichtjagd! 

Polarlichter

Das Nordlicht oder Aurora Borealis ist eine natürliches Lichtspiel, das in den Wintermonaten in Nordschweden häufig auftritt.

Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

4 der besten Orte in Schweden um die Nordlichter zu sehen

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Nordlicht über Abisko in Schwedisch Lappland.

Das Nordlicht in Schwedisch Lappland von September bis März gesichtet werden

Foto: Ted Logart/Swedish Lapland

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Nordlicht über Abisko in Schwedisch Lappland.

Foto: Ted Logart/Swedish Lapland

Polarlichter vor Lapporten

Foto: Hjalmar Andersson/imagebank.sweden.se

Polarlichter

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se

Polarlichter

Nordlichter

Foto: Rikard Lagerberg/imagebank.sweden.se

Mythos Polarlicht

Der lateinische Name Aurora Borealis bedeutet „Dämmerung des Nordens“, und Aurora ist die römische Göttin der Dämmerung. Wusstest du übrigens, dass es die gleichen Lichter auch am Südpol gibt, wo sie folgerichtig „Aurora Australis“, also „Dämmerung des Südens“ heißen? Diese geheimnisvollen Lichter ziehen die Menschheit seit Jahrtausenden in ihren Bann. 

Die Samen - die Ureinwohner Schwedens - hegten einst den Glauben, die Lichter seien die Seelen der Toten. Wer sie sah, sollte nicht tanzen, singen oder Melodien pfeifen, denn dadurch könnten sie sich verspottet fühlen. Und das war gar nicht gut: Wer die Seelen verärgerte, lief Gefahr, dass die Lichter ihn packen und mit ins Jenseits nehmen würden.  

Die Wikinger dagegen dachten, dass die Nordlichter Walküren seien, also jene weiblichen Figuren der nordischen Mythologie, die über das Schicksal von Kriegern bestimmten. In Form des Polarlichts kamen sie, um gefallene Kämpfer mit nach Walhall zu nehmen, wo sie ihren Gott Odin treffen und Ruhe finden würden.