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Polarlichter in Schwedisch Lappland
Das Nordlicht ist ein natürliches Lichterspiel, das in den Wintermonaten in Nordschweden recht häufig vorkommt.
Fotonachweis: Michael Törnkvist

Schwedisch Lappland: Ein kulturreiches Naturparadies

Ein Besuch in Schwedisch Lappland eröffnet dir eine einzigartige Welt, die weitläufige Naturlandschaften, authentische Sámi Kultur und kulinarische Spezialitäten miteinander verbindet. Abhängig von der Jahreszeit während deines Besuches, erwarten dich hier völlig unterschiedliche Erlebnisse. Eines haben diese allerdings gemeinsam - alle werden für dich zu einer unvergesslichen Erfahrung werden.

Das Land der Mitternachtssonne und des Nordlichts beherbergt Berge, Wälder, Sümpfe, wilde Flüsse und Inseln. Dieses arktische Gebiet, das ein Viertel (!) der Fläche Schwedens ausmacht, erstreckt sich von Sorsele und Skellefteå in der Region Västerbotten bis zur nördlichsten Spitze des Landes. Die schiere Größe und Vielfalt dieser einzigartigen Landschaft bietet jedem Outdoor-Enthusiasten unzählige Möglichkeiten, vom Wandern und Angeln bis zum Hundeschlitten- und Skifahren. In die Natur Schwedisch Lapplands sind viele kulturelle Sehenswürdigkeiten sowie erstklassige Unterkünfte eingestreut, die in einer besonderen Beziehung zu ihrer Umgebung stehen – allen voran das Icehotel, das preisgekrönte Treehotel und das Arctic Bath.

Die nördlichsten Landstriche von Schweden, Norwegen und Finnland sowie von der russischen Halbinsel Kola ergeben zusammen Sápmi, das Land der indigenen Bevölkerung der Samen, die hier seit Tausenden von Jahren leben. Die beeindruckende Natur von Schwedisch Lappland mag unberührt erscheinen, aber weitläufige Gebiete werden seit unzähligen Generationen für die Rentierzucht genutzt. Zwei Dinge zeugen von der starken Naturverbundenheit der Samen: Einerseits haben sie jedes Tal und jeden Berggipfel benannt, und andererseits teilen sie das Jahr in acht statt vier Jahreszeiten ein. Unter den klimatischen Bedingungen am Polarkreis wird jede Veränderung in der Natur wahrgenommen – und in den Jahreskreis eingeplant.

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Der Fluss Kalix in Kiruna

Viele schwedische Flüsse frieren im Winter zu Eis und werden zu Passagen für Tiere und Menschen.

Foto: Fredrik Ludvigsson / Scandinav

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Der Fluss Kalix in Kiruna

Foto: Fredrik Ludvigsson / Scandinav

Rentiere füttern

Foto: Tina Stafrén/Visit Sweden

Das samisches Trachtenkleid

Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

Rentierfleisch

Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se

Samisches Armband

Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se

Schwedisch Lappland

Foto: Tobias Hägg/Airpixels/Swedish Lapland

Erlebe die Kultur der Samen in Schwedisch Lappland

Tief im Landesinneren, auf der Höhe von Luleå und Arvidsjaur, liegt an einem See die Geunja Sami Eco Lodge, die typisch samische Kulinarik und Unterkünfte anbietet. Die Familie Vinka führt ihre Gäste in den Lebensstil und die Bräuche der Samen ein, wobei Natur und Rentiere eine zentrale Rolle spielen. Traditionelle Gerichte wie Rentiereintopf und Pfifferlingsuppe werden über dem offenen Feuer zubereitet, und du schläfst entweder in einem grasbewachsenen Holzhäuschen oder einer traditionellen Goathie-Hütte. Je nach Jahreszeit werden sanfte Abenteuer wie Bootstouren, Wanderungen auf Rentierpfaden, Wildtiersafaris und Eisangeln angeboten.

Die samische Gemeinschaft hat dem Rest der Welt in Sachen Nachhaltigkeit einiges voraus. Wird ein Rentier geschlachtet, geht nichts verloren: Das Fleisch ist ein wichtiges Nahrungsmittel, die Haut wird für Teppiche verwendet, das Leder wird zu Schuhen und Accessoires verarbeitet, und das Geweih liefert Material für Knöpfe und Haushaltsgegenstände. Rentierprodukte sind tolle Souvenirs aus Schwedisch Lappland, genauso wie Filztaschen und Lederschmuck mit filigraner Verzierung aus Silber. Die größte Auswahl hat man auf dem kultigen Wintermarkt in Jokkmokk, der jedes Jahr in der ersten Februarwoche stattfindet. Den Rest des Jahres ist Carl Wennberg in Kiruna, ein angesehener Laden für samisches Handwerk, originelle Mitbringsel und Geschenke. Achte bei einem Kauf auf das samische Zertifizierungszeichen. Es umfasst zwei Labels, 'Sámi Duodji' und 'Sámi Made', und zeugt davon, dass die Produkte echtes samisches Handwerk oder von samischen Menschen hergestellte Produkte sind. Erfahre hier mehr über das samische Handwerk und wo du dieses erwerben kannst.

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Nordlichter in Schweden

Das Nordlicht, auch Aurora Borealis genannt, ist ein natürliches Lichtspiel, das in den Wintermonaten in Nordschweden häufig zu sehen ist.

Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

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Nordlichter in Schweden

Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

Sarek Nationalpark

Foto: Fredrik Schlyter/imagebank.sweden.se

Malören im Winter, Schwedisch Lappland

Foto: Ted Logard/Swedish Lapland

Polarlichter in Schwedisch Lappland

Foto: Michael Törnkvist

Naturum Laponia, Schwedisch Lappland

Foto: Ted Logart/Swedish Lapland

Team aus Huskies

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se

Sarek Nationalpark, Laponia

Foto: Anders Ekholm/Folio/imagebank.sweden.se

Polarlicht, Sonne satt & Outdoor-Abenteuer

Es ist vor allem das Nordlicht, das Skandinavier und Besucher aus allen Ecken der Erde nach Schwedisch Lappland zieht. Der Abisko Nationalpark in Schwedisch Lappland ist nicht nur für seine Natur und die nordische Fauna bekannt. Hier befindet sich auch die Aurora Sky Station, die als einer der besten Orte der Welt gilt, um die Nordlichter zu sehen. Die dafür verantwortlichen Sonnenwinde treffen zwar das ganze Jahr über auf die Erdatmosphäre, aber man kann das Spektakel nur dann sehen, wenn es nachts dunkel wird – also von August/ September bis April. Im Mai weicht das Nordlicht der Mitternachtssonne – den knapp drei Monaten bis Mitte Juli, scheint die Sonne oberhalb des Polarkreises rund um die Uhr.

Das UNESCO-Welterbe Laponia, mit seinen weiten Naturlandschaften, ist ein wahres Paradies für Abenteurer, die dem Alltag entfliehen möchten.

Nutze diese endlosen Tage, um die abwechslungsreiche Landschaft von Schwedisch Lappland zu erkunden, entweder auf eigene Faust oder bei geführten Ausflügen. Das Unternehmen Essense of Lapland bietet unter der Leitung der Lebensmittelkünstlerin und Fremdenführerin Eva Gunnare lehrreiche Wanderungen durch Sümpfe, Wälder und Berge rund um die Stadt Jokkmokk an. Der nächste Flughafen – der Lapland Airport – liegt ca. 100 km entfernt in Gällivare.

Mit Tausenden Bächen und Seen und der 1.500 km langen Küste ist die Region außerdem ein Traum für Angler. Hinzu kommen die vier geschützten nationalen Flüsse, die nicht zur Nutzung von Wasserkraft reguliert wurden: Torne und Pite Älv sowie Kalix- und Vindelälven. Der Torne zählt zu den lachsreichsten Wasserläufen der Welt: Bis zu 100.000 Fische finden darin jeden Sommer den Weg zu ihren Laichgebieten. Auch Hechte, Forellen und diverse Weißfische beißen in Schwedisch Lappland an.

Wintersportler schätzen den Norden Skandinaviens wegen der außergewöhnlich langen Skisaison. Im Skigebiet Riksgränsen an der norwegischen Grenze kannst du bis Mittsommer über die Pisten gleiten. Für Urlauber, die das Besondere suchen, ist eine Tour auf dem Hundeschlitten oder eine Nordlicht-Safari vielleicht genau das Richtige? Auch Schneemobiltouren, Schneeschuhwanderungen und Schlittschuhlaufen sind beliebte Winteraktivitäten in Schwedisch Lappland.

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Huuva Hideaway

Das Huuva Hideaway in Liehittäjä, Schwedisch Lappland, bietet gemütliche Privatunterkünfte und kulinarische Erlebnisse im Freien.

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

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Huuva Hideaway

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Fika im Freien

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Kaviar von Kalix

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Chefs Table im The Veranda at Ice Hotel, Jukkasjärvi

Foto: Asaf Kliger/ Ice Hotel

Samisches Essen

Foto: Anna Öhlund/imagebank.sweden.se

Der Geschmack von Schwedisch Lappland

Die Esskultur in Lappland ist von der samischen Tradition beeinflusst. Lokale Produkte stehen im Mittelpunkt – egal ob angebaut, gejagt oder in freier Wildbahn gesammelt. Rentiere sind eine wichtige Nahrungsquelle und werden auf verschiedenste Weise verarbeitet. Eine traditionelle Technik, um das Fleisch haltbar zu machen, ist das Räuchern. Geräuchertes Rentierherz ist eine besonders zarte Delikatesse – man darf nur beim Essen nicht an die niedlichen Tiere denken.

Weitere typische Zutaten der nordschwedischen Küche sind Elchfleisch und Fische wie Saibling, Forelle und Hecht. Auch den Maränenrogen namens „Kalix Löjrom“ sollte man probieren – das erste schwedische Lebensmittelprodukt, das von der EU eine geschützte Ursprungsbezeichnung („g. U.“) erhalten hat und somit mit Champagner, Parmaschinken, Thüringer Bratwurst und Allgäuer Bergkäse auf einer Stufe steht. In Schwedisch Lappland isst man außerdem viel Käse, der meistens in kleinen Molkereien wie Svedjan Ost hergestellt wird.

Schwedisch Lappland mag dünn besiedelt sein, aber trotzdem findest du gehobene Restaurants, die die Aromen der Region kunst- und liebevoll auf den Teller bringen. Das zum Icehotel gehörige Lokal Veranda zaubert ein Zwölf-Gänge-Degustationsmenü. In Luleå serviert das Restaurant CG überwiegend gegrilltes Fleisch, aber auch Fisch, Meeresfrüchte und den berühmten Kalixrogen auf knusprigem Buttertoast. Das abgelegene Huuva Hideaway das sich im kleinen Dorf Liehittäjä befindet, bietet eine Vielzahl an erlebnisorientierten kulinarischen Erfahrungen an, die alle mit der Sámi-Tradition im Einklang stehen und stets einen lehrreichen Aspekt beinhalten.

Ob Gourmetessen oder interaktives Picknick: Die Landschaft von Schwedisch Lappland hat alle Zutaten für einen genussvollen und gleichzeitig lehrreichen Urlaub.

Handwerk der Samen
Getrocknete Beeren und Kaffee werden in traditionellen handgefertigten samischen Kåsas serviert.
Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se

Praktische Informationen