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10 verrückte Attraktionen in Schweden
Wusstest du, dass Schweden ein Museum für Thermoskannen, ein Schneewittchen-Haus und ein Spa im russischen Stil hat? Willkommen auf einer Reise zu den verrücktesten Geheimtipps, die wir der Redaktion von The Local verdanken.
1. Thermoskannen-Museum in Delsbo, Gävleborg
Im nordschwedischen Dorf Delsbo, vier Stunden nördlich von Stockholm, wird der Kaffeepause Fika auf besondere Weise gehuldigt: Die Sammlung an Thermoskannen seit deren Erfindung 1904 zeigt, wie sich das Design in einem Jahrhundert gewandelt hat. Doppelt verrückt ist das Museum, weil es in einem ehemaligen Gefängnis liegt, wo du neben den bunten Flaschen auch die Zellen besichtigen kannst.
2. Buddha-Tempel in Lappland
Eine acht Meter hohe Buddha-Statue auf einem Berg in Nordschweden? Der thailändische Mönch Phramaha Boonthin Taosiri war 2004 so angetan von der friedlichen Landschaft um das 200-Seelen-Dorf Fredrika in Lappland, dass er hier einen Tempel errichtete. Die Meditationshütten im Wald stehen allen Gästen offen. Im Juli laden die Mönche zum Thai-Festival mit Musik und exotischem Essen ein.
3. Schneewittchen-Haus in Västergötland
In einem Park nahe dem westschwedischen Dorf Floby steht ein rotes Haus mit grünem Dach. Es verzauberte einst den schwedischen Künstler Gustaf Tenggren. Er wanderte nach Amerika aus, wo er für Walt Disney Trickfilme zeichnete, unter anderem „Schneewittchen“. Das Haus steht mitten im Arboretum Alphem, einem botanischen Garten mit 300 verschiedenen Bäumen aus aller Welt.
4. Pressbyrån-Museum in Stockholm
Kein Schweden-Urlaub ohne Zimtschnecken vom Kiosk Pressbyrån. In einem Bürogebäude auf Kungsholmen liegt ein gut verstecktes Museum, das anhand von alten Zeitungen und Zigarettenautomaten die 100-jährige Geschichte des erfolgreichen Gemischtwarenladens erzählt. Es öffnet allerdings nur auf Vorbestellung – und die Wartezeit beträgt bis zu zwei Jahren.
5. Lenin-Spa in Varberg
Im 300 Jahre alten Gewölbe unter dem Hotel Gästis im westschwedischen Badeort Varberg liegt ein kobaltblaues Spa. Es ist eine Kopie des privaten Bades in St. Petersburg, in dem Kommunist Lenin regelmäßig entspannte – auf seinem Lieblingsplatz ganz links. So ist die russische Wohlfühloase in Schweden bewahrt, deren Vorlage vor wenigen Jahren schloss.
6. Klein-Istanbul in Västmanland
Der Volkskünstler Jan-Erik Svennberg verliebte sich 1976 in die Stadt Istanbul – so stark, dass er in seinem Garten in Mittelschweden Miniaturen von Moscheen anfertigte. Die farbenfrohen Bauwerke bilden die lokale Attraktion „Lilla Istanbul“. Interessierte werden auf Anfrage vom Schöpfer persönlich herumgeführt.
7. Mini-Kirche in Koberg, Västergötland
Nur eineinhalb Quadratmeter misst ist Betelhöjdens Minikirche, im Jahr 2000 vom frisch pensionierten Werkenlehrer Rodney Sjöberg erbaut. Hier kann man heiraten, allerdings passen nur Priester, Brautpaar und zwei Trauzeugen hinein. Die Kirche ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet, und manchmal kommt Baumeister Sjöberg für einen Plausch vorbei.
8. Wikingerdorf in Värmland
Mitten in den Wäldern von Värmland liegt das Värmland Vikingacenter, ein nachgebautes Wikingerdorf für Freunde lebendiger Geschichte. Es hat seinen eigenen Hafen mit dem originalgetreuen Wikingerschiff Glad. Im Juli treffen sich Enthusiasten aus ganz Europa auf dem Markt namens „Vikingating“ zum Handeln, Rudern, Axtweitwurf und Bogenschießen. Der lokale Supermarkt im nächsten Dorf Nysäter macht den Spaß mit und nennt sich offiziell „Vikinghallen“.
9. Teufelsbibel in Stockholm
Der größte Schatz der Königlichen Bibliothek in Stockholm ist die sogenannte Teufelsbibel. Der offizielle Name des Manuskripts lautet Codex Gigas, „riesiges Buch“: Mit fast einem Meter Höhe und 75 Kilo Gewicht ist das Buch die größte bewahrte Handschrift aus dem Mittelalter. Das Buch wird nur selten ausgestellt und liegt die meiste Zeit in der Schatzkammer der Bibliothek. Online kannst du darin blättern.
10. Pirateninsel Gotska Sandön
Die Insel Gotska Sandön soll die letzte schwedische Insel gewesen sein, auf der sich Piraten hinter Sandbänken versteckten. Heute locken die Strände und die Einsamkeit Touristen statt Seeräuber an. Hierher zu kommen ist nach wie vor ein Abenteuer: Die 5x8 Kilometer große, unbewohnte Insel, die komplett als Nationalpark deklariert ist, erreichst du nur per Boot ab Nynäshamn oder Gotland. Geschäfte gibt es keine und Übernachten ist nur in einem roten Ferienhaus oder Zelt möglich.
Mehr Infos und Wegbeschreibungen zu den 10 abgefahrenen Sehenswürdigkeiten findest du auf The Local.