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Eine Frau mit Rucksack steht auf einem Berg mit Blick auf die Küste, während die Sonne untergeht.
Wandern an der Hohen Küste
Wandern ist die perfekte Art, um die wunderschöne Natur an der hohen Küste Schweden zu erleben.
Fotonachweis: Fredrik Lewander

Die Hohe Küste: Wandern und Klettern mit Meerblick

Die nordschwedische Küstenregion Hohe Küste ('Höga Kusten') belohnt aktive Urlauber mit atemberaubenden Ausblicken: Nirgendwo sonst kann man so hoch steigen und gleichzeitig so nah am Meer sein. Eine Tour zu den Schäreninseln rundet den Besuch ab.

Gut zu wissen

  • Schwedens berühmt-berüchtigter Stinkefisch – fermentierter Hering namens 'Surströmming' – stammt von der Hohen Küste.
  • Mit 286 Metern über dem Meeresspiegel hat Höga Kusten die höchste Küstenlinie der Welt. Die Landmasse wächst noch immer einen knappen Zentimeter pro Jahr.
  • Die Hohe Küste wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Im Nordosten Schwedens erstreckt sich die Küstenregion am Bottnischen Meerbusen über ziemlich genau hundert Kilometer, und zwar von der Stadt Härnösand im Süden bis nach Örnsköldsvik im Norden. Seit dem Jahr 2000 gehört Höga Kusten zum schwedisch-finnischen UNESCO-Weltnaturerbe „Schärenküste – Kvarken-Archipel“.

Der Name Hohe Küste ('Höga Kusten') bezieht sich auf die durch Landhebung entstandene höchste Küstenlinie der Welt, deren höchste Punkte knapp 300 Meter über den Meeresspiegel ragen. Dieser geologische Prozess hat mit dem Abschmelzen der Eisdecke nach der letzten Eiszeit eingesetzt: Weil die Last verschwand, ist die darunterliegende Landmasse stetig in die Höhe gestiegen. Noch heute erhebt sich die Hohe Küste mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Millimetern pro Jahr. Die hügelige Küstenlandschaft steht im Kontrast mit dem finnischen Kvarken-Archipel auf der gegenüberliegenden Seite der Ostsee: Dieser besteht aus ebenen, tief liegenden Inseln und flachen Buchten.

Auch an der Hohen Küste Schwedens liegen sehenswerte Schäreninseln im Meer. Vor der einmaligen Kulisse zu Land und Wasser kann man das ganze Jahr über herrlich wandern, klettern, paddeln und sogar Skifahren. Außerdem bietet die Region eine Fülle an kulturellen Sehenswürdigkeiten und Stätten von historischer Bedeutung. Zu den Highlights zählen jahrhundertealte Fischerdörfer sowie Felszeichnungen aus der Bronzezeit bei den Stromschnellen Nämforsen. Das Kunsttal ('High Coast Art Valley') sowie Museen und Kunstgalerien lohnen Ausflüge in die Zivilisation, etwa nach Kramfors, Härnösand, Örnsköldsvik und Sollefteå.

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Wandern an der Hohen Küste

High Coast Hike - Schwedens zweitgrößte Wanderung. Die Hohe Küste in der Provinz Ångermanland im Nordosten Schwedens ist aufgrund ihrer einzigartigen und landschaftlich reizvollen Land- und Meereslandschaft und ihrer deutlich roten Nordingrå-Granitklippen und -felsen ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Foto: Friluftsbyn Höga Kusten/imagebank.sweden.se

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Ein malerischer Blick auf die waldreiche Landschaft der Hohen Küste, die ians Meer reicht, mit einer Hütte im Vordergrund.
Zwei Personen besteigen einen Berg mit Blick auf den Archipel.
Ein Kind geht durch einen Blaubeerwald. Sonne scheint durch die Bäume.
Eine Frau und zwei Männer fahren Kajak.
Die Schlucht Slåttdalsskrevan im Nationalpark Skuleskogen
Fünf Leute sind an einem sonnigen Tag im Winter Langlauf auf einem Hügel.

Top 5 Aktivitäten an der Hohen Küste - empfohlen von Jerry Engström, Gründer des Outdoor-Dorfes FriluftsByn

Mache eine Wanderung im Skuleskogen-Nationalpark.

Erkunde den Schärengarten und mache eine Bootsfahrt zu den Ulvön-Inseln, um den berühmten Surströmming zu probieren.

Besteige den Berg Skuleberget oder fahren mit der neuen Seilbahn auf den Gipfel, um die Aussicht zu genießen.

Mache einen Ausflug mit dem Auto auf der Halbinsel und entdecke die Kunsthandwerksläden und köstlichen Cafés der Gegend.

Wähle eine zusätzliche Aktivität je nach deinem Interesse: Bist du ein Whisky-Fan? Dann besuche die High Coast Distillery. Ist doch eher Wassersport dein Steckenpferd? Dann miete dir ein Kajak, nehmen ein Bad im Meer oder entscheide dich für eine familienfreundliche Aktivität. Die Möglichkeiten für Unternehmungen an der Hohen Küste sind endlos!

Ausflugsziele an der Hohen Küste: Archipel, Wanderwege und Berge

Die geologisch einmalige, unberührte Küstenregion zieht Outdoor-Fans an, die das Besondere suchen. Ganz gleich ob du ein erfahrener oder unerfahrener Wanderer bist, hier findest du Wanderwege für jede Erfahrungsstufe. Wanderer, die vor Anstiegen nicht zurückschrecken, finden an Hohen Küste großartige Wanderwege: Ein rund 130 Kilometer langer Fernwanderweg zieht sich durch die gesamte UNESCO-Weltnaturerbestätte; vom Hornöberget im Süden bis nach Örnsköldsvik im Norden. Der Hochküstenweg (Höga-Kusten-Leden) passiert Wälder, Berggipfel, Sandstrände, rundgewaschene Klippen und weitläufige Wiesen. Um die ganze Strecke zu gehen (und die besten Abstecher zu erkunden), solltest du fünf bis sieben Tage einplanen. Du kannst aber auch nur ein paar der 7 Etappen auswählen, um ein Gefühl für die Landschaft zu bekommen.

Viele aufregende Wanderwege schlängeln sich auch durch den Nationalpark Skuleskogen. Das Gebiet ist bekannt für den 40 Meter tiefen Felsspalte Slåttdalsskrevan. Die im Sommer 2023 neu erschlossenen Abschnitte des Höheküstenweges führen an dem nördlichen Teil der Slåttdalsskrevan, auf dem du dich unten in der Schlucht befindest sowie dem südlichen Teil, auf dem du die Slåttdalsskrevan aus einer Perspektive von oben erleben kannst, vorbei. Zwar ist ein Durchgang der Schlucht nicht mehr möglich, doch so bieten die neuen Wege nicht nur sicheres Wandern, sondern erschließen auch einen sehr schönen und spektakulären Teil, den noch nicht viele zuvor erlebt haben.

In der Nähe des Nationalparks befindet sich der 294 Meter hohe Skuleberget, der sich perfekt für Kletterabenteuer eignet. Denn der Klettersteig Via Ferrata umfasst vier Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und ist auch für Anfänger schaffbar. Und auf dem Gipfel des Skuleberget befindet sich ein Café, das du entweder durch eine Kletter-Tour, Wanderung oder im Sommer sogar durch eine Fahrt mit dem Lift erreichst.

Im Winter kann man die Hügel und Berge der Hohen Küste auch auf Skiern erkunden. Der Skuleberg hat einen Hang namens Skulebacken mit vier Pisten. Der Hallstaberget bei Sollefteå punktet mit sechs Pisten und rund 60 Kilometern präparierten, hoch bewerteten Langlaufloipen.

Viele Schweden kommen auch zum Inselhüpfen nach Höga Kusten. Die Schären sind viel ruhiger als vergleichbare Gegenden in Süd- und Westschweden. Das beliebteste Ausflugsziel im Schärengarten ist Norra Ulvön, wo sich früher das größte Fischerdorf von Nordschweden befand. Der pittoresken Siedlung rund um den Hafen verdankt die Insel noch heute den Spitznamen "Perle der Bottnischen See“. Dort spaziert man vorbei an postkartenreifen Holzhäusern, bewahrten Fischerhütten und Bootshäusern.

Um die atemberaubende Hohe Küste aus einer besonderen Perspektive zu sehen, solltest du dir ein Kajak mieten und eine Paddeltour machen. Vom Halbtagesausflug zum Schnuppern bis hin zur dreitägigen Höga-Kusten-Paddelroute für Könner ist vieles möglich.

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Nordingrå an der Hohen Küste

Verbringe einen Tag auf der Halbinsel Nordingrå und besuche malerische Kunstateliers, Hofläden und Restaurants oder wandere auf einem der vielen Wanderwege.

Foto: hogakusten.com

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Kleine rote Holzschuppen mit schwarzen Holztüren stehen in einer Reihe dicht beieinander neben dem Wasser.
Ein Kunstwerk einer reflektierenden Metallkugel steht in der Natur.
Ein Dorf und Bootshütten, umgeben von Grün und ruhigem Wasser.
Eine alte gelbe Straßenbahn ist draußen in der Natur. In den Fenstern gibt es Cartoon-Bilder von Kindern.
Luftbild der Stadt Härnösand neben dem Schärengarten.

Kulturelle Sehenswürdigkeiten in Nordschweden

Die beeindruckende Landschaft der Hohen Küste inspiriert seit der Jahrhundertwende Künstler und Kunsthandwerker aus Nah und Fern, und viele Ausdrucksformen florieren noch immer. Im Sommer kannst du in der gesamten Region zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen besuchen, allen voran auf der Halbinsel Nordingrå. In Galerien, Ateliers und Werkstätten kannst du Künstlern, Töpfern und Silberschmieden bei der Arbeit zusehen. Außerdem liegt dort das vom schwedischen Bildhauer Anders Åberg (1945-2018) angelegte Freilichtmuseum Mannaminne – ein Gesamtkunstwerk aus rund 50 historischen Gebäuden und Fahrzeugen sowie wechselnden Ausstellungen und Aktivitäten.

Im Gegensatz dazu ist das Kunsttal (High Coast Art Valley) eine moderne Angelegenheit: Von den Ulvö-Inseln bis zum Flusstal des Nätraälven sind 25 großformatige Skulpturen und Installationen in die Landschaft gestreut. Im Herrgårdsparken von Köpmanholmen stehen mehrere Kunstwerke nah beieinander.

Vor rund 500 Jahren kamen Berufsfischer aus Gävle – der damals einzigen Stadt in Nordschweden – an die Hohe Küste, um Heringe und andere Meeresfische zu fangen. Diese 'Gävlefiskarna' haben zahlreiche pittoreske Siedlungen hinterlassen, die einen Besuch lohnen. Ein gutes Beispiel ist Norrfällsviken in der Gemeinde Kramfors. Dieses 350 Jahre alte Fischerdorf ist Teil eines Naturschutzgebiets, in dem auch Kieselfelder und bronzezeitliche Steinhügel vorkommen.

Ein Ausflugsziel von internationaler Bekanntheit sind die Stromschnellen Nämforsen bei Sollefteå. Dort erwartet dich Nordeuropas größte Sammlung prähistorischer Felsritzungen. Um die 2.600 Petroglyphen zeigen, was die Menschen vor 6.000 Jahren beschäftigt hat: Es gibt Motive mit Menschen, Tieren und vieles mehr. Ein Museum mit Sommercafé erläutert das Phänomen.

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Felszeichnungen von Nämforsen an der Hohen Küste

Bei einem Besuch in Nämforsen gibt es rund 2.600 verschiedene Felszeichnungen zu entdecken.

Foto: Lola Akinmade Åkerström/Kvarken Destinations Content Bank

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Rot ausgemalte Felszeichnungen auf einer Klippe neben einem Fluss.
Eine Flasche Hernö Dry Gin steht neben einem Longdrinkglas mit Gin Tonic mit Eis.
Ein rotes Holzhaus, ein Backsteinhaus und ein gelbes Holzhaus stehen neben einander. Auf dem roten Holzteil steht zu lesen High Coast Single Malt Whisky.
Zur Brennerei gehören zwei große Kupferbehälter.
Ein Fladenbrot wird in einen Holzofen gelegt.

Die Hohe Küste auf dem Teller - authentische Aromen und frische, saisonale Produkte

Als kulinarisches Reiseziel hat die High Coast viel zu bieten, mit frischen, saisonalen Produkten und authentischen Geschmacksrichtungen, die begeistern und gelegentlich auch herausfordern.

Denn die Hohe Küste ist für eine Delikatesse besonders bekannt: den berühmt-berüchtigten schwedischen fermentierten Herring namens 'Surströmming'. Er stammt aus einer Zeit vor Kühlschränken und anderen modernen Möglichkeiten des Haltbarmachens. Noch heute wird er an mehreren Orten auf traditionelle Weise hergestellt. Dabei werden die Fische im Frühjahr in der Ostsee gefangen und dann gesalzen, fermentiert und in Dosen abgefüllt, damit der Fermentationsprozess stattfinden kann. Traditionell wird der neue Surströmming-Jahrgang immer am dritten Donnerstag im August mit festlichen Picknicks begrüßt. Die Hochburg des Surströmming ist die sehenswerte Insel Ulvö. Kenner legen die Filetstückchen mit hauchdünnen Kartoffelscheiben und roten Zwiebeln auf typisch nordschwedisches Fladenbrot ('Tunnbröd'), am liebsten aus der Bäckerei Mjälloms Tunnbröd in Ullånger. Das Restaurant Ulvö Hotell ist ein guter Ort, um die Spezialität sowie andere lokale Köstlichkeiten zu probieren - Informationen zur Buchung des Genusserlebnisses findest du auf der Webseite des Hotels.

Das Hotel Hallstaberget in Sollefteå – auf einem Berggipfel mit herrlicher Aussicht gelegen – serviert im Restaurant Gerichte à la carte sowie täglich wechselnde Mittagsangebote und Verkostungsmenüs.

Liebhaber handwerklich hergestellter Spirituosen sollten sich die Namen Hernö Gin und High Coast Whisky merken: zwei preisgekrönte Brennereien von internationaler Bekanntheit. Hernö Gin ist in Dala bei Härnösand angesiedelt und steht für exklusive Spirituosen aus Bio-Zutaten. Die Brennerei bietet Gin-Verkostungen und Führungen in englischer Sprache an, die im Voraus gebucht werden können. Bei High Coast Whisky in Bjärtrå genießt du die atemberaubende Aussicht auf den Fluss Ångermanälven, während du im dazugehörigen Restaurant 63°N speist. Es werden auch Führungen und Verkostungen angeboten. Die Aromen der Single-Malt-Whiskys sind vom Klima und der natürlichen Schönheit der Hohen Küste inspiriert.

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Praktische Infos zu deiner Reise an die Hohe Küste

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Die Brücke an der Hohen Küste

Die Hohe-Küsten-Brücke (Högakustenbron) überquert den Fluss Ångermanälven und ist die längste Hängebrücke Schwedens.

Foto: hogakusten.com

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Eine lange Hängebrücke, die einen Fluss überquert, ist teilweise in Nebel gehüllt.
Steine, die in einem Kreis angeordnet sind, der ein Labyrinth in einem von Grün umgebenen Park bildet.
Ein Sandstrand neben dem Wasser, umgeben von Bäumen.
Ein hölzerner Picknicktisch mit Blick auf den Fluss Ångermanälven und die Hohe-Küsten-Brücke (Högakustenbron).
Ein weißes Boot namens Kusttrafik fährt auf dem ruhigen Wasser.
Eine Person mit Rucksack wandert auf einem Hügel mit Blick auf das Meer und die Schären an der hohen Küste.