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Gästrikland: friedliche Naturregion an der Ostsee
Als Reiseziel wartet Gästrikland mit vielen Aktivitäten in der Natur auf. Es gibt aber auch Museen, kulturelle Sehenswürdigkeiten und Angebote für die ganze Familie. Die Hauptstadt Gävle ist einen Rundgang wert.
Nördlich von der Region Uppland – nur zwei Autostunden von Stockholm entfernt – liegt die Region Gästrikland an der Ostküste Schwedens. Die Landschaft mit Schäreninseln, weiten Ebenen und Wiesen sowie tiefen Wäldern und Berglandschaften im Nordwesten bildet eine ideale Kulisse für Abenteuer im Freien, und zwar zu jeder Jahreszeit. Du kannst wandern gehen, Kajak fahren oder auf einem Mountainbike durch die Wildnis preschen. Das Skigebiet Kungsberget lädt mit 22 Pisten, Snowpark und kindgerechten Hügeln zu Skiabfahrtslauf und Wintersport vom Feinsten ein. Sara Hector hat hier trainiert, bevor sie bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking Gold im Riesenslalom gewann.
Auch an kulturellen Erlebnissen mangelt es in Gästrikland nicht. Die beschauliche Haupt- und Hafenstadt Gävle wurde 1446 gegründet und hat heute etwa 75.000 Einwohner. Das Symbol der Stadt ist die „Weihnachtsgeiß von Gävle“ (Gävlebocken) – ein traditionelles schwedisches Weihnachtsornament. In gigantischer Größe wird es jeden Dezember auf dem Platz Slottstorget aufgestellt.
Gevalia, eine der beliebtesten Kaffeemarken Schwedens, kommt aus Gästrikland. Hätte es Gävle in der Antike schon gegeben, hätte die Stadt auf Latein wahrscheinlich Gevalia geheißen – so erklärt sich der Markenname. Auch die kultigen „Ahlgrens Bilar“ – süße kleine Autos aus Schaumgummi – wurden erstmals 1953 in Gävle produziert.
In Sachen Unterkunft hast du in Gästrikland die Wahl zwischen klassischen Adressen in der Stadt, individuellen Hostels, gemütlichen Ferienhäusern und Campingplätzen.
Gamla Gefle in Gävle
Mach einen Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen entlang der Häuser aus dem 18. Jahrhundert von 'Gamla Gefle' (Altstadt von Gävle).
Foto: Daniel Bernstål
Gamla Gefle in Gävle
Foto: Daniel Bernstål
Axmar Bruk in Axmar
Foto: Tomas Ärlemo
Hyttan bei Axmar Bruk, Axmar
Foto: Tomas Ärlemo
Der Ziegenbock von Gävle
Foto: Daniel Bernstål/Visit Gävle Pressrum
Furuviksparken, Gävle
Foto: Gabriel Liljevall/Parks and Resorts
Hof Erik-Anders Hälsingegård, Söderala
Foto: Elin Forssell
Kulturschätze in Gävle und Gästrikland
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Gävle (Gamla Gefle) führt dich durch fotogene Pflastergassen, die von Schwedenhäuschen in Rot, Gelb und Orange gesäumt sind. Die meisten Häuser in diesem malerischen Viertel südlich des Flusses Gavleån stammen aus dem 18. Jahrhundert. Früher sah quasi ganz Gävle so aus, aber im Jahr 1869 zerstörte ein Brand den Großteil des ursprünglichen Bestands.
Schon in der Eisenzeit – ab dem 5. Jahrhundert – bauten die frühen Bewohner von Gästrikland dort Metalle ab. Im weiteren Sinn gehört die Region mit zu Bergslagen, dem mittelschwedischen Bergbaugebiet, das seit dem Mittelalter von hoher wirtschaftlicher Bedeutung für das ganze Land ist. Die Eisenhütten von Hofors und Sandviken sind noch heute in Betrieb, andere sind mittlerweile Museen. Sehenswert ist vor allem das Kulturreservat Axmar Bruk, wo 1671 erstmals Eisen verarbeitet wurde. Besichtige historische Gebäude, schlendere durch den englischen Garten und entdecke das Kanalsystem, über das die Erzeugnisse früher verschifft wurden. Und: Praktischerweise liegt Axmar Bruk in der Nähe des idyllischen Küstengebiets Ödmården.
Bei deinem Aufenthalt in Gästrikland hast du außerdem die Gelegenheit, eines der dekorierten Bauernhäuser von Hälsingland zu besuchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören: den Hälsingegård Erik-Anders. Der Hof befindet sich im Dorf Asta in der Gemeinde Söderala, also nahe der Grenze zwischen Gästrikland und Hälsingland. Er stammt aus dem 19. Jahrhundert und beeindruckt Besucher mit Zimmern, die mit Kunstwerken der Künstlerfamilie Knutes dekoriert sind.
Wildtiersafari in Järbo
Triff wilde Braunbären aus sicherer Entfernung.
Foto: Sara Wennerqvist
Wildtiersafari in Järbo
Foto: Sara Wennerqvist
Kletterpark Högt & Lågt in Gävle
Foto: Högt&Lågt
Mountainbiken beim Högbo Brukshotell, Sandviken
Foto: Högbo Brukshotell
Insel Limön Gävle
Foto: Daniel Bernstål
Kajakfahren im Naturschutzgebiet Axmar, Gävleborg
Foto: Aja Axlund
Kungsberget in Gävle
Foto: Branäsgruppen
Abwechslungsreiche Outdoor-Abenteuer
Gästrikland hat viele reizvolle Ecken an der Küste. Die „Jungfernküste“ (Jungfrukusten) erstreckt sich von Öregrund im Süden über rund 200 Kilometer bis zur Hohen Küste im Norden.
Besonders die Insel Limön im Schärengarten von Gävle ist einen Tagesausflug wert. Dort liegt ein Fischerdorf aus dem 18. Jahrhundert, und der Hafen ist im Sommer voller Leben. Die Insel lässt sich herrlich erwandern. Halte auf dem Weg durch das üppige Naturschutzgebiet Ausschau nach besonderen Vogel- und Pflanzenarten. Vergiss auch die Badesachen nicht: die Landzunge Kalkudden sowie die Buchten Scoutviken und Tärnviken sind beliebte Badestellen.
Das Café Limö am Hafen ist nicht nur ein Treffpunkt für Kaffeetrinker, sondern es werden auch Kanus und Kajaks vermietet. Außerdem starten dort geführte Kajaktouren. Der Veranstalter Multiadventures Sweden bietet zudem Ausflüge in den Nationalpark Färnebofjärden an. Der namensgebende See im Süden der Region schwappt über die Grenze zwischen Gästrikland und Dalarna.
Für Tierliebhaber bietet Wild Nordic eine Safari an, bei der die Teilnehmer sicher und bequem in einem Waldversteck warten, um Bären aus nächster Nähe beobachten und fotografieren zu können. Mountainbiker finden dank der Initiative „Biking Gästrikland“ gut erschlossene Trails an fünf Orten.
Högbo Brukshotell Restaurant in Sandviken
Erlebe im Högbo Brukshotell eine kulinarische Mahlzeit mit biologischen und regionalen Produkten.
Foto: Högbo Brukshotell
Högbo Brukshotell Restaurant in Sandviken
Foto: Högbo Brukshotell
Restaurant Matildas Kvarterskrog in Gävle
Foto: Carl Lemon
Mackmyra Whisky, Gävle
Foto: Mackmyra Whisky Village
Mackmyra Whisky Village, Gävle
Foto: Mackmyra Whisky Village
Nachhaltig genießen: die geschmackvollsten Ecken von Gästrikland
Wie in ganz Schweden geht auch in Gästrikland der kulinarische Trend immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit, und die Köche setzen zunehmend auf biologische, regionale und saisonale Produkte. Das gehobene Restaurant im Högbo Brukshotell in Sandviken setzt den Anspruch an umweltfreundlichen Genuss besonders raffiniert um. Es ist im historischen Anwesen der ehemaligen Eisenhütte Högbo Bruk eingerichtet und punktet damit auch in Sachen Ambiente. Die Speisekarte folgt den Jahreszeiten; zu den Klassikern gehören Gerichte mit Pilzen, gegrilltem Lamm, frischer Pasta und Wurzelgemüse.
Das beliebte Restaurant Matildas Kvartersskrog in Gävle serviert fantasievolle Gerichte aus Zutaten von Lebensmittelherstellern aus der Region. Auch bei den Nachtischen ist man für einige Überraschungen gut – ein Beispiel: Sauerampfereis mit Minze und Kerbel-Baiser, bestreut mit gefrorenen Holunderblüten aus dem Nachbarort Valbo.
Das 1999 gegründete Whiskydorf von Mackmyra umgibt eine moderne Brennerei, die Whisky und Gin aus schwedischen Zutaten und ohne Zusatzstoffe hervorbringt. Auf Craftbier-Enthusiasten warten hopfige Höhepunkte: Die zwei Mikrobrauereien von Gästrikland – Jädraöl und Hopsie Daisy – sind für kreative Biersorten und eine nachhaltige Herstellung bekannt. Regionstypische Aromen runden die Kreationen ab.
KABIN, Gästrikland
Übernachte bei KABIN, einem kleinen Häuschen auf einer abgelegenen Privatinsel im See Fjärden in der Nähe von Ockelbo in Gästrikland.
Foto: Martin Edström/Visit Sweden
KABIN, Gästrikland
Foto: Martin Edström/Visit Sweden
Hotel Gysinge Wärdshus, Gysinge
Foto: Gertjan van Os
Schlafzimmer im Hotel Gysinge Wärdshus, Gysinge
Foto: Gertjan van Os
Stilleben Hotel, Åmot
Foto: Stilleben
Stilleben Hotel, Åmot
Foto: Stilleben
B&B Hotel Hedenstugan
Foto: Hedenstugan