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Frisch gebackenes Semla
Frisch gebackenes Semla
Eine schwedische Semla (Faschingsdienstaggebäck) wird aus Weizen hergestellt und mit Sahne und Mandelpaste gefüllt. Sie existiert in Schweden seit dem 16. Jahrhundert und wurde ursprünglich vor der Fastenzeit gegessen.
Fotonachweis: Magnus Carlsson/imagebank.sweden.se

Rezept für Semlor (schwedisches Faschingsdienstaggebäck)

Die schwedische Semla-Saison erreicht ihren Höhepunkt am Faschingsdienstag, in Schweden als Fettisdagen oder "Fetter Dienstag" bezeichnet. Im Jahr 2024 ist der Fettisdagen am 13. Februar. Eine Semla (Plural: Semlor) ist eine köstliche süße Gebäckkugel, die mit Mandelmasse und Schlagsahne gefüllt ist. Sie wurden traditionell während der christlichen Fastenzeit verzehrt, doch eingefleischte Semla-Fans lassen sie sich von kurz nach Weihnachten bis Ostern schmecken.

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Fika mit Semlor

Das Gebäck auf unserem Bild ist als "Semlor" bekannt und wird um Ostern herum gegessen. Semlor" sind historisch mit dem Faschingsdienstag verbunden, da Semla" das letzte festliche Essen vor der Fastenzeit war.

Foto: Emelie Asplund/imagebank.sweden.se

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Zwei Frauen sitzen in einem schwedischen Café, trinken Kaffee und essen ein schwedisches Sahnebrötchen namens Semla.
Das Semlor Gebäck, das mit Marzipan und Schlagsahne gefüllt und mit Kardamom aromatisiert ist, wird mit Puderzucker bestreut.

Fettisdagen

Semlor, oder Semla im Singular (aber seien wir ehrlich – ein wahrer Semla-Liebhaber isst sowie so immer mindestens zwei, also nennen wir sie Semlor), sind eine süße Sünde aus luftigem Hefeteig mit Kardamom, köstlichem Marzipan und einem gehörigen Schlag Vanillesahne. Traditionell werden sie nur am Tag vor dem Beginn der Fastenzeit gegessen, mittlerweile werden sie jedoch von Semmel-Süchtigen in ganz Schweden von Weihnachten bis Ostern verzehrt. 
Wann: Am Faschingsdienstag in Schweden. 2024 ist der Fettisdagen (Fetter Dienstag) am 13. Februar. Viele Bäckereien und Cafés versuchen die Konkurrenz auszustechen, indem sie schon viel früher mit dem Backen beginnen. Die Semla-Liebhaber freuen sich, je mehr Semlor je besser.

Wo: In jeder Bäckerei oder jedem Café, das was auf sich hält.

Wer: Semla-Süchtige, die sie täglich essen, Traditionalisten, die sie nur am Wochenende verspeisen und schließlich die Puristen, die sie sich tatsächlich nur am Faschingsdienstag gönnen. 

Mach es wie die Einheimischen: Beginne mit dem Deckel. Verwende ihn, um einen Teil des cremigen Inhalts abzukratzen. Fahre mit dem Rest des Hefebrötchens fort. Der Maßlose isst ihn direkt aus der Hand. Der Genießer nimmt die Gabel, während der Avantgardist einen Löffel vorzieht. Und Touristen erkennt man daran, dass sie unsicher darin herum stochern. Traditionalisten bestellen eine Schale mit warmer Milch dazu. Egal für welche Variante du dich entscheidest, eine Semla ist immer köstlich.

Semlor Rezept von Lisa Lemke:

Ergibt 16–18 Teilchen

Zutaten:

Vorteig:

50 g frische Hefe
240 ml zimmerwarme Vollmilch
100 g Kristallzucker
350 g Mehrzweckmehl

Eigentlicher Teig:

250 ml zimmerwarme Vollmilch
150 g Kristallzucker
200 g Butter, in Stücke geschnitten
10 g Salz
750 g Mehrzweckmehl
1 Ei
1 EL frisch gemahlener Kardamom

Selbstgemachte Mandelmasse:
100 g süße Mandeln
100 g Kristallzucker

Füllung:

200 g der selbstgemachten Mandelmasse
100 g geröstete Mandeln mit Schale, grob gehackt
50 g Kristallzucker
10 g Vanillezucker
1–2 geriebene bittere Mandeln oder 1 TL Bittermandelöl
50–100 ml Vollmilch (mit der kleineren Menge beginnen und bei Bedarf mehr zugegeben)
Schlagsahne
Puderzucker

Zubereitung:

Mit dem Vorteig beginnen. Die Hefe in der Milch auflösen, entweder von Hand oder in einer Küchenmaschine.  Zucker und Mehl hinzugeben und zu einem elastischen Teig verkneten. Etwa 5 Minuten in der Küchenmaschine oder 10 Minuten von Hand. Den Teig abdecken und bei Zimmertemperatur in etwa 30 Minuten auf die doppelte Größe aufgehen lassen.

Die Zutaten für den eigentlichen Teig zum Vorteig hinzugeben und verkneten, bis der Teig glänzend und elastisch ist. Etwa 15 Minuten von Hand oder 10 Minuten in der Küchenmaschine. Dabei nicht schummeln; es soll sich eine Menge Gluten entwickeln und der Teig wirklich elastisch werden. Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche in kleine Stücke teilen, die jeweils etwa 70 Gramm wiegen. Zu glatten runden Teiglingen formen (rollen) und diese vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. (Darauf achten, zwischen den Teiglingen Platz zu lassen, da sie etwa doppelt so groß werden.) Die Teiglinge abgedeckt lassen, bis sie etwa auf die doppelte Größe aufgegangen sind.  

In der Zwischenzeit die Mandelmasse zubereiten. Die Mandeln vorsichtig rösten, abkühlen lassen und dann mit dem Zucker zu einer glatten Mandelmasse verrühren. Wenn sie zu trocken ist, ein kleines bisschen Wasser hinzufügen. Danach mit dieser Mandelmasse als Grundlage die Füllung zubereiten. Alle Zutaten für die Füllung (nicht in der Küchenmaschine) zu einer schönen glatten Masse mit einigen groben Mandelstücken darin verrühren.   

Die Teiglinge auf mittlerer Ofenschiene bei etwa 225 °C backen, bis sie golden sind, etwa 10–13 Minuten. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.  

Mit einer Schere (oder einem Messer) die Deckel der Semlor abschneiden. In der Mitte eine kleine Kuhle bilden, indem du mit einer Gabel Teig herauskratzt. In dieses Loch die Füllung geben, je größer das Loch, desto mehr Füllung. (Und du willst eine Menge Füllung!) Mit so viel Schlagsahne bestreichen, wie du möchtest. Vorsichtig den Deckel aufsetzen und mit Puderzucker bestäuben. Die köstlichen Faschingsdienstagsteilchen sofort servieren. 

Tipp! 

So werden die Semla-Teiglinge rund und glatt:

Die einzelnen Teigbälle mit der Handfläche gegen den Tisch drücken und kreisend rollen, bis der Teigling glatt und glänzend ist, so als würdest du ihn massieren.  Den Semla-Teigling mit der Hand umschließen, aber nicht mit zu viel Druck, und ihn in einer kreisförmigen Bewegung herumwirbeln, um ihn zu einer Kugel zu formen. 

Wanderer genießen eine Fika im Freien. Sie sitzen im Grünen und trinken aus Holzbechern ein Heißgetränk und essen Zimtschnecken.
Fika im Freien
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Foto: Lindsten & Nilsson/imagebank.sweden.se

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Foto: Lena Granefelt/imagebank.sweden.se

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