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Ein wunderschöner Garten mit Rasen und Gartenkunst vor dem Schloss von Uppsala.
Schloss Uppsala
Schloss Uppsala wurde Mitte des 16. Jahrhunderts während der Herrschaft von König Gustav Vasa erbaut. Das Schloss beherbergt heute zwei Museen – Uppsala Art Museum und Vasaborgen.
Fotonachweis: Lisa Arnold /Nordkultur

Uppland – wo Schwedens Geschichte beginnt

Nördlich von Stockholm liegt die historische Provinz Uppland, die für zahlreiche Geschichtsdenkmäler, eine abwechslungsreiche Natur und ein breites kulturelles Angebot in den Städten bekannt ist. Unbedingt besuchen solltest du die Universitätsstadt Uppsala mit ihrem jugendlichen Flair und den zahlreichen Gärten.

Gut zu wissen

  • Björksta ist ein gerahmtes Wandbild von IKEA. Es ist aber auch ein interessantes Dorf in der Nähe von Uppsala. Entdecke hier das echte Björksta und 20 weitere Orte in Schweden, die jetzt ihre Namen zurückerobern.
  • Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Uppland die bevölkerungsreichste historische Provinz von Schweden.
  • In Uppland liegt Schwedens älteste Stadt: Sigtuna wurde bereits um 980 n. Chr. gegründet und ist bis heute sehenswert.
  • Uppland heißt im Volksmund auch „die Region der Burgen, prähistorischen Überreste und Runensteine“.

Nördlich von Stockholm liegt die historische Provinz Uppland, die für zahlreiche Geschichtsdenkmäler, eine abwechslungsreiche Natur und ein breites kulturelles Angebot in den Städten bekannt ist. Unbedingt besuchen solltest du die Universitätsstadt Uppsala mit einem jugendlichen Flair und vielen Gärten.

In der geschichtsträchtigen Region Uppland wird Schwedens Vergangenheit greifbar: Unter anderem gibt‘s königliche Begräbnishügel, alte Handelssiedlungen und elegante Schlösser zu sehen. Vieles erinnert außerdem an die Wikinger.

Gut erhaltene Eisenhütten versetzen Besucher in Upplands industrielle Vergangenheit zurück. Im 17. Jahrhundert kamen nämlich viele Wallonen – französischsprachige Bewohner der belgischen Region Wallonie – nach Uppland, um dort als Schmiede zu arbeiten. Bekannte „Wallonenschmieden“ (vallonbruk), die man heute besuchen kann, sind Lövstabruk, Österbybruk und Strömsberg.

In Uppland kannst du dich außerdem auf vielfältige Erlebnisse in der Natur freuen. Die Landschaft umfasst Wälder, Wiesen und sogar Schäreninseln.

Bekannte Städte in Uppland

Schwedens erste Stadt Sigtuna ist bekannt für ihr charmantes Zentrum mit malerischen Pflastergassen und bunten Häusern. Die Stadt ist eine gediegene Mischung aus malerisch und charmant. Außerdem ist es Schwedens erste Stadt (980 n.Chr. gegründet). Sigtuna liegt am Nordufer des Sees Mälaren und seine verwinkelten Gassen führen auf die, fast 1000 Jahre alte Hauptstraße Stora gatan mit ihren zahllosen Geschäften, in denen schwedische Mode, Design und Handarbeiten angeboten werden. Über die Höhen und Tiefen Sigtunas im Spiegel der Zeit kannst du dich im Sigtuna Museum informieren, das für seine fantastischen Ausstellungen und Exponate bekannt ist. Wenn du wissen willst, was die Wikinger so wichtig fanden, dass sie sich die Arbeit machten, es in Stein einzumeißeln, hol dir im Museum oder bei der Touristeninformation auf der Stora gatan einen „futhark“ oder Schlüssel. Mit diesem Schlüssel kannst du das Mysterium der mehr als 150 Runensteine der Stadt lösen. Bei der Aussprache von „futhark“ ist jedoch Vorsicht geboten.

Das 33 Kilometer entfernte Uppsala hat Schwedens älteste Universität vorzuweisen: Die Universität Uppsala wurde 1477 gegründet. Heute zählt sie zu den hundert besten Universitäten der Welt und zieht viele internationale Studenten an. Dass von den knapp 170.000 Einwohnern etwa jeder Vierte studiert, merkt man am jugendlichen Flair und dem ausgeprägten Innovationsdrang der Stadt. In den vergangenen Jahren hat sich Uppsala einen internationalen Ruf als Brutkasten für neue Ideen erarbeitet.

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Die Gräber von Alt-Uppsala

Genieße die wunderschöne Natur und die aufregende Geschichte in den alten Hügeln von Uppsala. Das Museum von Alt-Uppsala in der Nähe der Hügel bietet Ausstellungen und Führungen an.

Foto: Gustav Dalesjö/Uppsala Marknadsföring

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Ein Kiesweg befindet sich neben großen Hügeln, die mit Gras bedeckt sind.
Die Häuser von Lövstabruk mit orangefarbener Fassade und weißen Verzierungen neben dem Wasser.
Ein altes rotes Holzhaus mit einer Ziegeldecke.
Der Linnaeus-Garten in Uppsala
Ein weißes Gebäude mit Ecktürmen ist von Grün umgeben.
Ein Mann und zwei Frauen betrachten mehrere Gemälde von Pilzen an einer Wand in einem Museum.

Streifzug durch Upplands vielfältige Kulturlandschaft

Ursprünglich lag Uppsala fünf Kilometer weiter nördlich von der heutigen Lage. Das Museum von Alt-Uppsala (Gamla Uppsala museum) beleuchtet die frühe Geschichte der Siedlung und der Region. Es befindet sich bei den königlichen Grabhügeln (Kungshögarna) in einer Landschaft, die schon in der Eisenzeit bewohnt war. Ein fesselndes VR-Erlebnis versetzt dich ins 7. Jahrhundert zurück und zeigt dir, wie das Leben in einem Wikingerdorf ausgesehen haben könnte.

Einer der berühmtesten Bewohner der Region Uppland war der Botaniker und Wissenschaftler Carl von Linné (1707 - 1778). Mehrere Ausflugsziele in und um Uppsala erinnern an sein Leben und Werk. Das Linné-Museum ist in seinem ehemaligen Wohnhaus untergebracht und vom weitläufigen Linné-Garten umgeben. Etwas außerhalb der Stadt liegt Linnés Hammarby, das einstige Landhaus der Familie mit 40 „Linné‘schen Pflanzen“.

Wenn eine Schlössertour auf deiner Wunschliste steht, bist du in Uppland ebenfalls richtig. Besonders sehenswert sind Schloss Skokloster und Schloss Salsta. Das Schloss Uppsala aus dem 16. Jahrhundert beherbergt zwei Museen: ein Kunstmuseum, das „Haus des Friedens“ (Fredens hus) und die alten Gemäuer der „Vasaburg“. Lass dir außerdem den gotischen Dom zu Uppsala nicht entgehen, dessen älteste Teile aus dem Mittelalter stammen. Dort ist König Gustav Vasa bestattet.

Ein weiteres faszinierendes Museum ist Bror Hjorths Hus, das charmante Wohnhaus und Atelier des bekannten schwedischen Bildhauers und Malers Bror Hjorth (1894 - 1968). Er war für farbenfrohe Gemälde und ausdrucksstarke Skulpturen bekannt.

Das naturhistorische Evolutionsmuseum beherbergt Nordeuropas größte Sammlung von Dinosaurierskeletten.

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Grabhügel von König Björn, Uppsala

Uppland ist eine Regione mit vielen Wandermöglichkeiten. Wandere durch das historische Viertel Hågahöjden, um den Grabhügel von König Björn zu sehen.

Foto: Gustav Dalesjö/Uppsala Marknadsföring

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Zwei Männer wandern auf einer Wiese, auf der zwei Schafe weiden.
Eine schneebedeckte Fläche und zwei-Personen beim Eislaufen.
Zwei wandernde Frauen verlassen eine Holzhütte im Wald.
Zwei Kinder sitzen draußen in der Natur neben einem Feuer und grillen Würstchen.
Stadt Öregrund in Roslagen

Naturerlebnisse in Uppland

Gleich an den Rändern der Städte beginnt die leicht zugängliche Natur von Uppland. Bei Uppsala starten die „Linnépfade“: acht Wanderwege auf den Spuren des Naturforschers, die durch die umliegende Landschaft führen (je vier bis 16 km). Linné fand, man lernt am besten draußen im Grünen. Deswegen nahm er seine Studenten auf sogenannte „Herbationes Upsalienses“ mit, wobei sie Pflanzenarten im natürlichen Lebensraum entdecken sollten. Heute informieren Informationstafeln über die Besonderheiten der jeweiligen Flora.

Für eine mehrtägige Wanderung empfiehlt sich der rund 500 Kilometer lange Upplandsleden oder der 110 Kilometer lange Pilgerweg Ingegerdsleden zwischen dem Stockholmer Dom und dem Dom zu Uppsala.

Ebenfalls in der Nähe von Uppsala bietet Fiby Urskog – ein alter Wald etwa 16 Kilometer westlich der Stadt – Wanderwege durch ein 87 Hektar großes Gebiet mit unberührter, tierreicher Natur. Im Naherholungsgebiet Fjällnora gibt‘s Möglichkeiten zum Kanufahren, Baden und SUP-Paddeln sowie zum Eislaufen. Auf dem Fluss Fyrisån veranstaltet das Unternehmen Aktivt Uteliv Bibersafaris. Und das Naturschutzgebiet Hammarskog südlich von Uppsala begeistert Vogelbeobachter.

Die Küstenregion Roslagen ist Upplands viel geliebtes Sommerparadies: Dort erwarten dich 13.000 Inseln und eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Klippen, Wiesen und Sandstränden. Die historische Ortschaft Öregrund verzaubert Besucher mit malerischen Holzhäusern, hübschen Läden und gemütlichen Cafés.

Ganz im Westen von Uppland, wo die Region an die drei Nachbarprovinzen Gästrikland, Dalarna und Västmanland grenzt, liegt der Nationalpark Färnebofjärden. Der Fluss Nedre Dalälven macht das Gebiet zu einem Paradies für Angler. Wer sich beispielsweise im Fliegenfischen versuchen möchte, kann bei Sivans Fiske einen Kurs buchen.

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Hotel Villa Anna, Uppsala

Das Restaurant im Hotel Villa Anna bietet Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Nachmittagstee.

Foto: David Johansson/Villa Anna

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In einem Restaurant mit weißen Wänden sind die Tische mit weißen Tischdecken, Leinenservietten und Weingläsern gedeckt. Lampen hängen von der Decke.
Im Inneren eines Bistros: ein langer Tisch und eine Bank mit Schaffellen. Eine Vase mit Blumen auf dem Tisch. Entlang der hinteren Wand stehen weitere Tische und Stühle mit Schaffellen.
Nahaufnahme auf einem Tisch mit einem Sandwich, einem Bier und einer Zeitung.
Das Restaurant Bojabäs in Öregrund

Der Geschmack von Uppland

In Uppland steht nachhaltige Kulinarik hoch im Kurs und viele Köche arbeiten am liebsten mit Biozutaten und Produkten aus der Region.

Besonders viele hochwertige Cafés und Restaurants findet man in Uppsala. Genießern empfiehlt sich das Boutiquehotel Villa Anna, das mit eleganten Gästezimmern und einem Restaurant mit saisonaler nordischer Küche aufwartet. Auch die Lage neben dem Schloss macht es zu einer hervorragenden Adresse.

Zwei weitere empfehlenswerte Lokale in Uppsala sind das Fischrestaurant Hambergs mit innovativen Gerichten sowie die gemütliche Gaststätte Klostergatan 5 für den Abend, die skandinavische und spanische Einflüsse gekonnt kombiniert. Entdecke weitere Tipps zur gastronomischen Szene in Uppsala.

Dank seiner großen Studentengemeinde hat Uppsala auch eine ausgeprägte „Fika“-Szene. Die Konditorei Güntherska Hovkonditori & Schweizeri ist ein Muss für Fans von Cafés mit Geschichte: Dieser königliche Hoflieferant verwöhnt Uppsala seit 1887 mit süßem Gebäck. Mittlerweile gibt‘s neben köstlichen Teilchen und Kuchen auch leichte herzhafte Speisen.

In Östhammar liegt die Forslundska Villan, deren Köche sich auf Zutaten aus der Region spezialisiert haben. Und im nahen Küstenort Öregrund betreibt der Spitzenkoch Melker Andersson zwei Fischrestaurants: Bojabäs und Sjöboden Sommargrill, das nur im Sommer geöffnet hat.

Umweltbewusste Feinschmecker sollten sich das Fjärdhundraland merken: Dieses ruhige landwirtschaftliche Gebiet mit Bio-Hofläden und Cafés ist eine echte schwedische Idylle.

Praktische Informationen vor deiner Reise nach Uppland

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Der botanische Garten von Upsala

Im Botanischen Garten der Universität Uppsala findest du das ganze Jahr über viel Grün und blühende Pflanzen. Besuche Uppsalas einzigen Regenwald, erkunde die 200 Jahre alte Orangerie oder genieße einen Kaffee im Café Victoria.

Foto: Gustav Dalesjö/Uppsala Marknadsföring

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Eine Person, die im Winter auf ein gelbes Haus im botanischen Garten der Universität Uppsala zugeht.
Der Eingang zum Spielplatz Pelle Svanslös („Peter ohne Schwanz“).
Der Zug Lennakatten fährt zwischen gelben Feldern.
Kathedrale von Uppsala und die Stadt von oben gesehen.