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Schweden – ein Paradies zum Radfahren
Egal, ob du den Adrenalinkick suchst oder lieber entspannt die Sehenswürdigkeiten erkundest – die abwechslungsreiche Landschaft und die fahrradfreundlichen Städte machen Schweden zu einem Top-Ziel für Radler. Dich erwarten gut ausgeschilderte Radwege durch die City, an der Küste entlang, quer durchs Land, auf Berge und über Inseln. Erkunde Schwedens Kultur und Stadtleben auf gesunde Weise und erlebe die Natur wie ein Einheimischer.
Stadtrundfahrten per Fahrrad: Schwedens Städte erkunden
Weil die schwedischen Städte relativ klein sind und viele Parks haben, bietet es sich an, beim Radfahren Sightseeing mit Entspannung im Grünen zu verbinden. Mit Fahrradverleihern und ausgewiesenen Radwegen haben große wie kleinere Orte beste Voraussetzungen für das Vergnügen im Sattel.
Die Hauptstadt Stockholm erlebst du von einer besonders charmanten Seite, wenn du die ca. 8 km lange Rundfahrt um die Bucht Riddarfjärden unternimmst. Du startest am Wahrzeichen Stadshuset (dem Rathaus), streifst die Altstadtinsel Gamla Stan im Westen, passierst den Verkehrsknotenpunkt Slussen und gleitest dann über den Söder Mälarstrand am nördlichen Ufer der Insel Södermalm entlang. Lege einen Stopp am Skinnarviksberget ein, um die atemberaubende Aussicht vom höchsten natürlichen Punkt der Stadt zu genießen. Dann geht‘s weiter über die Uferpromenade bis zur Brücke Västerbron, über die du auf die Insel Kungsholmen übersetzt. Über den von angesagten Restaurants gesäumten Norr Mälarstrand radelst du auf der anderen Seite der Bucht zum Ausgangspunkt zurück.
Der Nationalstadtpark Djurgården im Zentrum von Stockholm wartet mit einer entspannten, 10 km langen Radrunde auf. Direkt an der Brücke Djurgårdsbron findest du den Radverleih Sjöcaféet. Rund um die Insel verläuft ein Rad- und Spazierweg, vorbei an den bekannten Sehenswürdigkeiten wie Vasa- und ABBA-Museum, sowie der versteckten Perle Thielska Galleriet im Osten der Insel.
Die Universitätsstadt Uppsala nördlich von Stockholm wurde 2019 zur besten Fahrradstadt Schwedens gekürt. Sie ist flach und kompakt, sodass man alle Sehenswürdigkeiten bequem erreicht und sich schnell ein Bild von der Stadt machen kann. Uppsala liegt 60 km nördlich von Stockholm und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. Verbringe einen lässigen Tag in der Stadt mit jugendlichem Flair und viel Grün, und schau bei der ältesten Universität Nordeuropas, dem beeindruckenden gotischen Dom, dem Schloss und dem Linnégarten vorbei.
Auch in Göteborg sind die Wege am Wasser bei Radfahrern und Spaziergängern beliebt. Die Brücken-Runde (Broarna runt) führt über die Brücken Göta Älvbron und Älvsborgsbron, mit Blick auf den 87 m hohen Hügel namens Ramberget. Die 15 km lange Fahrt gibt Einblicke in historische sowie moderne Stadtteile. Sie bietet außerdem eine Aussicht auf den Industriehafen und auf die Seestadt Frihamnen, die zum 400-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2021 aufgehübscht wird.
Biking
Djurgården ist eine der Hauptattraktionen Stockholms und Teil des Königlichen Nationalsparks in der Stadt. Es ist der erste nationale Stadtpark der Welt und umfasst 27 km2 Natur- und Kulturwerte.
Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se
Reif(en) für die Insel: Mit dem Fahrrad in die Schären
Die Kombination aus Schärenidylle und Radfahren ist unschlagbar. Schwedens unzählige Inseln haben friedliche Pfade durch besondere Natur, und du kannst jederzeit eine Pause einlegen und dich bei einem Bad erfrischen.
Nördlich von Stockholm liegt die Insel Gräsö. Sie zieht Radfahrer an, die sich über die klassischen Routen hinauswagen möchten. Die ausgeschilderte Radroute „Mellanturen“ ist ca. 20 km lang und dauert 2,5-3 Stunden. Dieser Rundweg bringt dich in der Mitte der lang gestreckten Insel von einer Küste an die gegenüberliegende und verläuft durch typische Schärennatur mit viel Wald.
Dass auch Göteborgs Schärenwelt eine Reise wert ist, ist kein Geheimnis. Allerdings haben noch nicht alle Besucher die reizvollen Radtouren entdeckt. Im Norden der Inselgruppe liegt Hönö, wo das Unternehmen Paolos Cykel Fahrräder verleiht. Du erreichst die Insel per Fähre von Göteborg aus und kannst dann ein Wochenende lang Inselhüpfen mit Fahrrad betreiben: Über Brücken geht’s auf die Nachbarinseln Öckerö und Hälsö, mit dem Boot weiter auf die familienfreundliche Insel Björkö und von dort zurück nach Göteborg.
Wer sich Empfehlungen für den Fahrradurlaub bei Schweden holt, wird bestimmt auch auf Gotland verwiesen: Die größte Ostseeinsel ist ein Traumziel mit einer sehenswerten Hauptstadt, Kalksteinklippen und einer idyllischen, von Schafen bevölkerten Landschaft. Der natürliche Ausgangspunkt für deine Erkundungstour ist Visby, wo du mit der Fähre ankommst. Während die bewahrte Hansestadt mit ihren Pflastergassen und Hügeln eher zum Spazieren geeignet ist, erwarten dich außerhalb tolle Möglichkeiten zum Radfahren. Im Osten von Gotland führt ein 18 km langer Radweg von Gammelgarn durch das Fischerdorf Grynge zur Küste; weiter geht‘s durch die malerische Siedlung Sysne und die Landschaft von Östergarn zum Etappenziel Katthammarsvik.
Ein Abstecher auf die Insel Fårö nördlich von Gotland ist ein Muss für Fans des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman. Die Kombination aus Inselrundfahrt und anschließender Übernachtung ergibt einen perfekten Tagesausflug. Gleich dort, wo die Fähre ankommt, kannst du dir bei Fårö Cykeluthyrning ein Fahrrad ausleihen und dann die einzigartige Landschaft mit Felsformationen und Wäldern erkunden.
Auch die Insel Öland hat ideale Bedingungen zum Radfahren in Schweden: Es gibt das Radwegenetz Ölandsleden mit insgesamt 400 km ausgeschilderten Wegen zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Der Weg ist in 17 Etappen mit unterschiedlichen Längen unterteilt. Die Distanzen reichen von drei bis 40 km, sodass du dir aus den Strecken und Rundwegen das passende Radabenteuer zusammenstellen kannst. Am Weg liegen mehrere Übernachtungsmöglichkeiten und sogar Geschäfte, Second-Hand-Läden und Galerien zum Stöbern. Sehenswert ist das Naturgebiet Ottenby auf Ölands Südzipfel, mit dem Leuchtturm „langer Jan“ (Långe Jan), dem Besucherzentrum Naturum und einer Vogelbeobachtungsstation.
Mit dem Fahrrad auf Gotland
Gotland eignet sich hervorragend zum Radfahren und dies ist eine hervorragende Möglichkeit, der Natur nahe zu kommen.
Foto: Tina Axelsson/imagebank.sweden.se
Für Sattelfeste: Fernradwege in Südschweden
Du sehnst dich nach einer größeren Herausforderung – sei es in Bezug auf Geschwindigkeit, Distanz oder Gelände? Dann hat dir Schweden viel zu bieten. Durch Südschweden ziehen sich gut ausgebaute Fernradwege, die für Tagesausflüge und mehrtägigen Fahrradurlaub geeignet sind.
Wer seinen Städtetrip nach Stockholm mit aktiven Tagen auflockern möchte, sollte die Nachbarregion Roslagen ansteuern, die ganze 400 km Fahrradspaß verspricht und Routenvorschläge zu verschiedenen Themen hat, darunter Wikinger, Kulturhighlights und auf den Spuren der Heiligen Birgitta. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es reichlich, und du kannst Radfahren mit Paddeln kombinieren.
Der 2015 eingeweihte Kattegattleden ist Schwedens erster „nationaler touristischer Fahrradweg”, was in etwa einer ADFC-Qualitätsradroute mit mehreren Sternen entspricht. Der 390 km lange Radweg führt an Schwedens Westküste entlang: von Helsingborg im Süden bis Göteborg im Norden. Er durchzieht die gesamte Küstenregion Halland, die für Sandstrände und surffreundliche Wellen bekannt ist, ist in acht Abschnitte unterteilt und wurde 2018 zu Europas Radweg des Jahres ernannt.
Eine kürzere, ländlichere Option ist – ebenfalls im Westen von Schweden – der Ätradalsleden, der sich über knapp 200 km durch Falkenberg und Falköping schlängelt und größtenteils autofrei ist.
Der 19 km lange Rundweg Sinarpsrundan könnte für Tennisfans interessant sein: Er startet in Båstad, wo jedes Jahr im Juli das prestigeträchtige Turnier Nordea Open (früher Swedish Open) ausgetragen wird.
Für alle, die Kraft in den Waden haben, stehen rund um den 226 m hohen Höhenzug Hallandsåsen mehrere Touren unter 20 km zur Auswahl. Der Rundweg Hovrundan, der in Kattvik startet, ist aufgrund einiger knackiger Anstiege und schmaler Pfade der schwierigste.
Die 165 km lange Hylterunde ('Hylteslingan') in Hallands Hinterland besticht durch Seen, weitläufige Wiesen und urige Wälder. Am Weg liegen charmante Pensionen und B&Bs, die den Bedürfnissen von Radurlaubern gerecht werden.
In Småland kannst du auf einem malerischen Pfad den See Åsnen umrunden, was dir stolze 140 km im Sattel abverlangt. Der überwiegend autofreie „Åsnen Runt“ lässt sich in vier Tagesetappen unterteilen. Am Weg liegen die Städtchen Växjö und Alvesta sowie die charmanten Dörfer Ingelstad, Urshult und Torne mit historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, eingebettet in südschwedische Natur wie aus dem Bilderbuch.
Mit dem Fahrrad auf dem Kattegattleden in Halland
Radfahren auf Kattegattleden in Halland.
Foto: Oskar Albrektsson
Es geht bergauf: Mountainbiken in Schwedens Norden
Die nordschwedischen Gebirge sind nicht nur bei Skifahrern beliebt. In der warmen Jahreszeit verwandeln sich viele Skigebiete in Mountainbike-Mekkas und bieten mit ihrem abwechslungsreichen Gelände immer neue Herausforderungen für Anfänger und Profis.
Wenn der Schnee geschmolzen ist, eignet sich die Region auch perfekt zum Cross-Country- und Downhill-Mountainbiken, insbesondere in Jämtland und Härjedalen. Schwedens bekanntestes Skigebiet Åre beherbergt den Åre Bike Park, der Bikern mit 35 Trails und sieben Liften mit speziellen Fahrradhaltern tolle Abfahrten bietet. Darüber hinaus gibt‘s in den Gebirgsregionen Vemdalen, Funäsfjällen, Bydalen und Lofsdalen spannende Trails.
Einen Fahrradurlaub der Extraklasse bietet die nordschwedische Region Schwedisch Lappland, die sich für sogenannte Fatbikes eignet. Diese Fahrräder mit besonders dicken Reifen sind die richtigen Transportmittel für eine Tour durch die letzte Wildnis Europas. Wenn im Sommer die Sonne rund um die Uhr scheint, will man gar nicht mehr absteigen. In Luleå kannst du sogar Fatbiking mit Hundeschlittenfahrt kombinieren – exotischer geht‘s nicht!
Auch Südschweden hat einige rasante Trails wie in der Nähe von Göteborg. Das Naturschutzgebiet Delsjön bietet mehrere Strecken für Cross-Country- und Downhill-Mountainbiker: vom entspannten Cruisen entlang der Seeufer bis hin zum anspruchsvollen Felskamm Getryggen.
Stockholm und die Region Uppland mögen für eine flachere Landschaft bekannt sein, aber Mountainbiker zieht es seit Langem auf die zahlreichen Trails rund um den Mälarsee und den 75 m hohen Höhenzug Uppsalaåsen.
Wenn man bedenkt, dass Urlaub mit dem Rad gut für die Gesundheit UND für die Umwelt ist, gibt‘s eigentlich nichts mehr zu überlegen: Schwing dich in den Sattel und erkunde Schweden im Rhythmus der Pedale.
Åre Bike Park
Der Mountainbike-Trail Cobra im Åre Bike Park.
Foto: Pontus Johansson
In Zusammenarbeit mit
Schwedische Gourmetsafaris – genussvolle Abenteuer in der Natur
Dank dem Jedermannsrecht kannst du in Schweden vielerorts das Angebot von Mutter Natur nutzen und dort wilde Pilze, Beeren und Pflanzen sammeln gehen. Im Spätsommer und im Frühherbst findest du in den Wäldern Schwedens zahlreiche Beeren in den verschiedensten Farben. Du möchtest das Gold des Waldes- Pfifferlinge - finden? Dann schließe dich am besten einem Experten an! Gourmetsafaris gibt es in Schweden in vielen Varianten - finde eine Safari nach deinem Geschmack und genieße die Köstlichkeiten der schwedischen Natur.