Direkt zum Hauptinhalt gehen

Wir verwenden Cookies, um sicherzustellen, dass wir auf unserer Website das beste Erlebnis und zusätzliche Funktionen bereitstellen. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit ändern. Lies unsere Cookie-Richtlinie.

Kochen im Freien in Schwedisch Lappland.
Frischer Saibling, der in einem Bergsee gefangen und im Freien über offenem Feuer zubereitet wurde.
Fotonachweis: Carl-Johan Utsi

Schwedisch Lappland: Wildnis mit einer Prise Kultur und Kulinarik

Seinen Besuchern verspricht Schwedisch Lappland eine einmalige Landschaft und authentische Einblicke in die Kultur der Samen. Für Feinschmecker hält die arktische Küche einige Überraschungen bereit.

Das Land der Mitternachtssonne und des Nordlichts beherbergt Berge, Wälder, Sümpfe, wilde Flüsse und Inseln. Dieses arktische Gebiet, das ein Viertel (!) der Fläche Schwedens ausmacht, erstreckt sich von Sorsele und Skellefteå in der Region Västerbotten bis zur nördlichsten Spitze des Landes. Die schiere Größe und Vielfalt dieser wilden Landschaft bietet dem Outdoor-Enthusiasten unzählige Möglichkeiten, vom Wandern und Angeln bis zum Hundeschlitten- und Skifahren. In diese Wildnis sind kulturelle Sehenswürdigkeiten sowie erstklassige Unterkünfte eingestreut, die in einer besonderen Beziehung zu ihrer Umgebung stehen – allen voran das Icehotel und das preisgekrönte „Baumhotel“.

Die nördlichsten Landstriche von Schweden, Norwegen und Finnland sowie von der russischen Halbinsel Kola ergeben zusammen Sápmi, das Land der indigenen Bevölkerung der Samen, die hier seit Tausenden von Jahren leben. Die beeindruckende Natur von Schwedisch Lappland mag unberührt erscheinen, aber weitläufige Gebiete werden seit unzähligen Generationen für die Rentierzucht genutzt. Zwei Dinge zeugen von der starken Naturverbundenheit der Samen: Einerseits haben sie jedes Tal und jeden Berggipfel benannt, und andererseits teilen sie das Jahr in acht statt vier Jahreszeiten ein. Unter den extremen klimatischen Bedingungen am Polarkreis wird jede Veränderung in der Natur wahrgenommen – und in den Jahreskreis eingeplant.

Nationalpark Sarek

Zu den 30 Nationalparks in Schweden gehört der Sarek.

Foto: Anders Ekholm/Folio/imagebank.sweden.se

Erlebe die Kultur der Samen in Schwedisch Lappland

Tief im Landesinneren, auf der Höhe von Luleå und Arvidsjaur, liegt an einem See die Geunja Sami Eco Lodge, die typisch samische Kulinarik und Unterkünfte anbietet. Die Familie Vinka führt ihre Gäste in den Lebensstil und die Bräuche der Samen ein, wobei Natur und Rentiere eine zentrale Rolle spielen. Traditionelle Gerichte wie Rentiereintopf und Pfifferlingsuppe werden über dem offenen Feuer zubereitet, und du schläfst entweder in einem grasbewachsenen Holzhäuschen oder einer traditionellen Goathie-Hütte. Je nach Jahreszeit werden sanfte Abenteuer wie Bootstouren, Wanderungen auf Rentierpfaden, Wildtiersafaris und Eisangeln angeboten.

Die samische Gemeinschaft hat dem Rest der Welt in Sachen Nachhaltigkeit einiges voraus. Wird ein Rentier geschlachtet, geht nichts verloren: Das Fleisch ist ein wichtiges Nahrungsmittel, die Haut wird für Teppiche verwendet, das Leder wird zu Schuhen und Accessoires verarbeitet, und das Geweih liefert Material für Knöpfe und Haushaltsgegenstände. Rentierprodukte sind tolle Souvenirs aus Schwedisch Lappland, genauso wie Filztaschen und Lederschmuck mit filigraner Verzierung aus Silber. Die größte Auswahl hat man auf dem kultigen Wintermarkt in Jokkmokk, der jedes Jahr in der ersten Februarwoche stattfindet. Den Rest des Jahres ist Carl Wennberg in Kiruna, ein angesehener Laden für samisches Handwerk, die beste Adresse für originelle Mitbringsel und Geschenke.

1 / 6

Ferienhäuser in Geunja im Gebirge Vindelfjällen

Geunja, die Samen-Öko-Lodge im Naturschutzgebiet Vindelfjällen in den Bergen von Schwedisch Lappland.

Foto: Swedish Lapland

/ 6

Ferienhäuser in Geunja im Gebirge Vindelfjällen

Foto: Swedish Lapland

Samische Kultur

Foto: Anna Öhlund/imagebank.sweden.se

Fütterung der Rentiere

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Samen

Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

Rentierfleisch

Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se

Samisches Armband

Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se

Polarlicht, Sonne satt & Outdoor-Abenteuer

Es ist vor allem das Nordlicht, das Skandinavier und Besucher aus allen Ecken der Erde nach Schwedisch Lappland zieht. Die Aurora Sky Station in Abisko gilt als einer der besten Orte der Welt, um diese von der Natur inszenierte Lichtershow zu erleben. Die dafür verantwortlichen Sonnenwinde treffen zwar das ganze Jahr über auf die Erdatmosphäre, aber man kann das Spektakel nur dann sehen, wenn es nachts dunkel wird – also von August/ September bis April. Im Mai weicht das Nordlicht der Mitternachtssonne – den knapp drei Monaten bis Mitte Juli, wenn die Sonne oberhalb des Polarkreises rund um die Uhr scheint.

Nutze diese endlosen Tage, um die abwechslungsreiche Landschaft von Schwedisch Lappland zu erkunden, entweder auf eigene Faust oder bei geführten Ausflügen. Das Unternehmen Essense of Lapland bietet unter der Leitung der Lebensmittelkünstlerin und Fremdenführerin Eva Gunnare lehrreiche Wanderungen durch Sümpfe, Wälder und Berge rund um die Stadt Jokkmokk an. Der nächste Flughafen – der Lapland Airport – liegt ca. 100 km entfernt in Gällivare.

Mit Tausenden Bächen und Seen und der 1.500 km langen Küste ist die Region außerdem ein Traum für Angler. Hinzu kommen die vier geschützten nationalen Flüsse, die nicht zur Nutzung von Wasserkraft reguliert wurden: Torne und Pite Älv sowie Kalix- und Vindelälven. Der Torne zählt zu den lachsreichsten Wasserläufen der Welt: Bis zu 100.000 Fische finden darin jeden Sommer den Weg zu ihren Laichgebieten. Auch Hechte, Forellen und diverse Weißfische beißen in Schwedisch Lappland an.

Wintersportler schätzen den Norden Skandinaviens wegen der außergewöhnlich langen Skisaison. Im Skigebiet Riksgränsen an der norwegischen Grenze kannst du bis Mittsommer über die Pisten gleiten. Für Urlauber, die das Besondere suchen, ist das Aurora Safari Camp bei Luleå ein guter Tipp: Dort hat ein Naturfotograf Schwedens erste winterfeste Glamping-Anlage errichtet und veranstaltet Tag und Nacht Fahrten mit dem Heißluftballon, um Besuchern die Landschaft rund um das Råne-Tal von oben zu zeigen. Außerdem hat das Outdoor-Unternehmen Schneemobiltouren, Skifahren und Ausflüge im Hundeschlitten im Angebot. Der Huskystall Svedjekojan bei Piteå ist ein weiterer Anbieter für unvergessliche Hundeschlittenfahrten.

1 / 5

Polarlichter in Schwedisch Lappland

Das Nordlicht ist ein natürliches Lichterspiel, das in den Wintermonaten in Nordschweden recht häufig vorkommt.

Foto: Michael Törnkvist

/ 5

Polarlichter in Schwedisch Lappland

Foto: Michael Törnkvist

Mitternachtssonne in Lappland.

Foto: Markus Alatalo

Fluss Torne

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se

Hundeschlittenfahrt

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Team aus Huskies

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se

Der Geschmack von Schwedisch Lappland

Die Esskultur in Lappland ist von der samischen Tradition beeinflusst. Lokale Produkte stehen im Mittelpunkt – egal ob angebaut, gejagt oder in freier Wildbahn gesammelt. Rentiere sind eine wichtige Nahrungsquelle und werden auf verschiedenste Weise verarbeitet. Eine traditionelle Technik, um das Fleisch haltbar zu machen, ist das Räuchern. Geräuchertes Rentierherz ist eine besonders zarte Delikatesse – man darf nur beim Essen nicht an die niedlichen Tiere denken.

Weitere typische Zutaten der nordschwedischen Küche sind Elchfleisch und Fische wie Saibling, Forelle und Hecht. Auch den Maränenrogen namens „Kalix Löjrom“ sollte man probieren – das erste schwedische Lebensmittelprodukt, das von der EU eine geschützte Ursprungsbezeichnung („g. U.“) erhalten hat und somit mit Champagner, Parmaschinken, Thüringer Bratwurst und Allgäuer Bergkäse auf einer Stufe steht. In Schwedisch Lappland isst man außerdem viel Käse, der meistens in kleinen Molkereien wie Svedjan Ost hergestellt wird.

Schwedisch Lappland mag dünn besiedelt sein, aber trotzdem findest du gehobene Restaurants, die die Aromen der Region kunst- und liebevoll auf den Teller bringen. Das zum Icehotel gehörige Lokal Veranda zaubert ein Zwölf-Gänge-Degustationsmenü. In Luleå serviert das Restaurant CG überwiegend gegrilltes Fleisch, aber auch Fisch, Meeresfrüchte und den berühmten Kalixrogen auf knusprigem Buttertoast. Das abgelegene Huuva Hideaway im Dorf Liehittäjä lädt seine Gäste am Tisch von „Schweden – Ein Land wird Restaurant“ zum Mitkochen im Freien ein – entweder nordisch-modern oder traditionell à la Sami.

Ob Gourmetessen oder interaktives Picknick: Die wilde Landschaft von Schwedisch Lappland hat alle Zutaten für einen genussvollen und gleichzeitig lehrreichen Urlaub.

1 / 4

Kaviar von Kalix

Kalix löjrom (Kaviar von Kalix), gefischt von Junköfiskarna, serviert mit SAV-Sekt.

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

/ 4

Kaviar von Kalix

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Kaviar aus Kalix

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

ICEHOTEL Restaurant

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

ICEHOTEL 365

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Praktische Informationen

Triff Eva aus Schwedisch Lappland

Die Küchen-Kreative erzählt vom Geschmack der acht Jahreszeiten

Handwerk der Samen
Getrocknete Beeren und Kaffee werden in traditionellen handgefertigten samischen Kåsas serviert.
Foto: Pernilla Ahlsén/imagebank.sweden.se