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Vegetarisches Curry bei Vollmers
Vegetarisches Curry im Restaurant Vollmers
Fotonachweis: Restaurant Vollmers

Malmö: Schwedens Tor zur Gourmetwelt

Mit Bewohnern aus 177 Ländern ist Malmö Schwedens vielfältigste Stadt. Das spiegelt die Restaurantszene wider, die zwischen Sternemenüs und Wohlfühlpubs balanciert.

Als südlichste Provinz Schwedens ist Skåne mit fruchtbaren Böden und lokalen Delikatessen verwöhnt. Mitten in dieser Speisekammer des Landes hat Malmö eine Spitzenposition in Sachen Gastronomie. Während man früher hierher kam, um die klassische Schwedenküche aus hochwertigen Zutaten zu genießen, ist Schwedens drittgrößte Stadt heute der Schauplatz einer Food-Revolution voller Überraschungen. 

Mit seiner multikulturellen Bevölkerung, kulinarischen Einflüssen aus 177 Ländern und den lokal produzierten Zutaten macht Malmö Stockholm als Genusshauptstadt Konkurrenz. Vier Michelin-Sterne und der Trend hin zu Slow Food versprechen Gourmeterlebnisse von Format. Die frische nordische Küche und die Freude am Experimentieren haben Malmös Restaurantszene internationalen Ruhm eingebracht: Die New York Times listete Skåne unlängst als eine der aufregendsten Foodie-Ziele der Welt.

Auch wenn es einige Sternerestaurants gibt, tritt man Malmö nicht zu nahe, wenn man feststellt, dass es nicht weiße Tischtücher und zehn-Gänge-Menüs sind, die Feinschmecker nach Malmö locken. Malmö und die Region Skåne mit ihren Feldern, Obstplantagen, Bauernhöfen und Hofläden stehen vielmehr für authentische nordische Küche ohne Schnörkel, dafür mit echtem Geschmack. In Malmö interpretieren Straßenköche die New Nordic Cuisine ganz bodenständig: Gerichte aus hochwertigen lokalen Zutaten auf die Hand, große Aromen für kleines Geld – das ist Genuss 2.0. Dass dieser spielerische Umgang mit gutem Essen dem Zeitgeist entspricht, beweist die Dichte an Foodfestivals allein in Malmö: Foodtruck-Events, Falafel-WM, Straßenfeste mit Küchen in Zelten und ein eigenes Foodfestival für Kinder stehen hier regelmäßig im Kalender.

Preisgekrönte Skåne-Küche

In Malmös Gourmetszene kennt jeder Titti Qvarnström. Sie war die erste Küchenchefin Schwedens, die es zu einem Michelin-Stern für ihr Restaurant schaffte: das Bloom in the Park, idyllisch gelegen im grünen Pildammsparken, trägt ihn auch heute noch, auch wenn Titti sich derweil mit anderen Projekten selbstständig gemacht hat. Das internationale Team von Bloom in the Park zaubert  unverändert Abend für Abend ein Überraschungsmenü, das alle Erwartungen übertrifft. 

Hochdekoriert ist auch das Restaurant Vollmers mit zwei Michelin-Sternen. Vollmers lädt zu einem kulinarischen Streifzug durch Skåne ein. Der beginnt bei historischen Klassikern und endet mit der schlichten Eleganz von heute. Unerwartete Techniken und Kombinationen versprechen ein Menü, das in Erinnerung statt auf den Hüften bleibt.

Malmös bodenständige Kulinarik

Du willst Malmös kreative Küche erleben, ohne ein Vermögen für ein Sterne-Menü auszugeben? Dann spaziere zum Mittag vom Zentrum zum Hafen. In der Kantine Saltimporten kommt Lunch der Extraklasse auf den Teller. Stell dir Omas besten Eintopf vor, nur ohne die Schwere hinterher. Das Menü verrät nur ein paar Zutaten, das Gericht an sich ist eine Überraschung. 

Als bodenständiges Stammrestaurant für Locals zeigt sich auch das Kvarteret Åkern. Ganz simpel nach der Adresse benannt, will es nicht durch pompöses Design auffallen, sondern durch das Essen auf dem Teller. Auf der Speisekarte spielt Gemüse die Hauptrolle. So kannst du nach einer langen Erkundungstour durch Malmö deinen Vitaminspeicher wieder auffüllen. 

Malmös Foodie-Szene ist so vielseitig wie die Stadt selbst. Misch dich unter die Leute im Ruth (ehemals Bastard) nahe dem Lilla Torg, Malmös pulsierendem Treffpunkt für Hungrige und Kreative, unter die Leute und lass dir den Tag mit einem Glas Wein und gutem Käse ausklingen. Oder schau bei Far i Hatten vorbei, dem quirligen Lokal mit großer Persönlichkeit und noch größerer Terrasse im Folkets Park.

Auch abseits des Stadtzentrums gibt es in Lokalen wie dem Lyran, Perlen der Skåneküche zu entdecken. Folge dem Geruch von Kalbsfilet und gebratenem Fisch und du findest ein liebevoll geführtes Restaurant, das zu den Gerichten biodynamischen Wein ausschenkt. Genieße mit gutem Gewissen, das ist leicht in Schwedens Speisekammer Skåne. Aromatische Zutaten aus der Nähe, ordentlich durchgemischt und gewürzt mit Inspirationen aus der Ferne und fertig ist er: der Geschmack von Malmö.

Die Köche vom Restaurant Lyran kombinieren Zutaten von Bauern, Fischern und Jägern aus der Region zu einem 4-Gänge-Menü, das sich basierend auf den verfügbaren frischen Zutaten ständig ändert. Im Pink Head HQ serviert der australische Chefkoch moderne asiatische Kostproben für Feinschmecker, die gerne mehrere kleine Gerichte probieren. 

Bei der Malmö Brewing Company wird zum amerikanischen BBQ lokales Craftbier ausgeschenkt. Vollmers und Bloom in the Park verwöhnen dich mit kulinarischen Kreationen, die Michelin-Sterne wert oder jedenfalls verdächtig sind. Oder mach dich auf die Suche nach Malmös besten Falafeln, wobei lokale Favoriten wie Värnhems Falafel und The Orient House of Falafel No 1 ein guter Start sind. Malmö hat für jeden Geschmack und jedes Budget eine Fülle an kulinarischen Highlights. 

Kampf der Verschwendung von Lebensmitteln

In Malmö hat übrigens mit dem Spill ein Mittagsrestaurant eröffnet, das hochwertige Lebensmittel auf den Tisch bringt, die fast weggeschmissen worden wären. Erik Andersson und Ellinor Lindblom – beide ehemalige Mitarbeiter des Sternekochs Daniel Berlin – verwerten angeditschte Rohwaren oder Lebensmittel kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums zu gutem Essen. Spill setzt allerdings aufgrund der Planungssicherheit nicht ausschließlich auf „Wegwerflebensmittel“, ihr Anteil kann zwischen 30 und 70 Prozent variieren. Ziel des Restaurants ist es, Konsumenten, Gäste und auch andere Restaurantbetreiber für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren. 


Makabre Spezialitäten

Abgeklärte Foodies sollten sich für ein einmaliges Erlebnis ins „Museum des ekelhaften Essens“ wagen. Dort erweitern kuriose und schlechthin makabre Spezialitäten aus aller Welt deinen geschmacklichen Horizont.

Artikel gesponsert von

EU and Swedish Board of Agriculture