Erlebnisse in der Welt der Samen: Rentierfütterung, Märchenstunde und mehr
Die verfügbaren Aktivitäten in Schwedisch Lappland sind so vielfältig wie die Region selbst. Zur Orientierung: Das Qualitätssiegel „Sápmi Experience“ steht für nachhaltige und verantwortungsbewusste Angebote. Der Ort Jukkasjärvi in der Nähe von Kiruna ist vor allem für das berühmte Icehotel bekannt, aber dort wird auch vieles rund um die samische Kultur angeboten.
Nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt findest du Nutti Sámi Siida, ein Erlebniszentrum für jede Jahreszeit. Im Frühjahr können Besucher einen Rentierzüchter zu den neugeborenen Kälbern begleiten und beobachten, wie sie ihre ersten Schritte machen. Man erfährt viel über die Rentierhaltung, und eine traditionelle samische Mahlzeit in einem „ Lávvu“ (einem Zelt) gibt Energie für den Rest des Tages. Im Winter sind Nordlichter zu sehen, und am offenen Feuer werden auf stimmungsvolle Weise nordische Volksmärchen zum Besten gegeben. Das Geschichtenerzählen ist Teil des samischen Kulturerbes.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Reindeer Lodge, wo die Gäste von grasenden Rentieren umgeben sind und gelegentlich bei der morgendlichen Fütterung helfen dürfen.
Eine charmante Alternative ist die Geunja Sami Öko-Lodge, idyllisch gelegen im Dorf Ammarnäs am südlichen Ende des Wanderwegs Kungsleden. Dort lädt die Familie Vinka zu Bootsfahrten, Angelausflügen, Vogelbeobachtung und belebenden Wanderungen in die nahe gelegenen Berge und Wälder ein, die von Wildtieren wie Vielfraß und Luchs bewohnt werden. Auch in Sachen Essen ist der samische Lebensstil naturverbunden: In die Pfanne kommt frisch gefangener Fisch, und der herzhafte Rentiereintopf wird über offenem Feuer zubereitet. Die Unterkünfte sind ebenso authentisch: Man übernachtet in traditionellen Holzhütten namens „Goahti“ oder in grasbewachsenen Blockhütten.
Zu den vielen empfehlenswerten Unterkünften in Laponia gehört auch das Sapmi Nature Camp. Dort erwartet dich Glamping in einem urtümlichen „Lavvu“-Zelt, und du kannst Rentieren begegnen und auf Holzskiern oder Schneeschuhen das Winterwunderland erkunden.
Eine Wanderung durch Laponia – eine der wenigen UNESCO-Welterbestätten der Welt, die von Ureinwohnern bewohnt werden – ist der Traum vieler Outdoor-Enthusiasten. Das Gebiet beherbergt sieben Samendörfer mit Rentierhaltung, die von atemberaubender arktischer Natur umgeben sind. Die zahlreichen Nationalparks und Naturschutzgebiete – darunter Sarek, Padjelanta, Stora Sjöfallet und Muddus – haben unberührte Wildnis zu bieten.
Durch die alten Wälder von Muddus schlängeln sich mehrere markierte Pfade, die relativ leicht zu begehen sind. Im Gegensatz dazu ist eine Tour durch Sarek – mit dem Blick auf das Rapatal und dem Nervenkitzel der Fjällwelt mit Gletschern und 2.000 Meter hohen Gipfeln – erfahrenen Wanderern vorbehalten, denn dort ist nichts ausgeschildert und es gibt auch keine Schutzhütten.
Der Padjelanta-Weg ist eine äußerst beliebte Route, und auch der Sehnsuchtsweg Kungsleden verläuft durch den östlichen Teil dieses Nationalparks bis in die Nähe vom Kebnekaise, dem höchsten Berg Schwedens.