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Angeln
Angeln in Schweden
Fotonachweis: Stefan Ågren/imagebank.sweden.se

Das (Angel)Paradies liegt in Schweden

Schweden ist bekannt für seine schöne und vielfältige Natur. Naturschutzgebiete, Nationalparks, das Meer, zahlreiche Flüsse und Seen zeichnen die Landschaft Schwedens aus. Das garantiert einen ruhigen, traumhaften Urlaub - für jedermann und besonders für Angler. In Schweden zu angeln ist immer ein großartiges Erlebnis. Die schwedischen Gewässer beheimaten um die 40 Fried- und Raubfischarten. Am häufigsten kommen Barsch, Saibling, Zander, Äsche und Lachsforelle vor.

Das tolle ist, dass du in Schweden keinen Angelschein benötigst. Allerdings gilt für das Angeln nicht das Jedermannsrecht (Allemansrätten), weswegen du für die überwiegende Anzahl der Gewässer eine Angelkarte (Fiskekort) kaufen musst. Unerlaubtes Angeln wird schwer geahndet. Eine Angelkarte kann in Fachgeschäften, Touristeninformationen, an Tankstellen oder online erworben werden. Das Meeresfischen entlang der Küste ist jedoch kostenlos. Ebenso das Fischen in den fünf größten Seen: Vättern, Vänern, Mälaren, Storsjön und Hjälmaren.

Ein bisschen Anpassungsfähigkeit ist von dir als Angler gefordert. Da es regionale Unterschiede gibt, ist es ratsam, dass du dich im Vorweg über die örtlichen Besonderheiten erkundigst. Das können Regelungen zur Mindestgröße sein, Fanggrenzen, Sperrgebiete, Angeln zu bestimmten Zeiten im Jahr oder Angelmethoden. Auch gibt es Regelungen zur Ausrüstung für Freizeitangler. Informationen zu diesen Besonderheiten findest du dort, wo es auch die Angelkarte zu kaufen gibt.

Für den Hechtfang in der Ostsee gilt: Du darfst nur drei Hechte in der Größe 40 bis 75 cm pro Kopf und Tag fangen. Junge Hechte musst du umgehend wieder zurück ins Wasser setzen. Dies gilt auch für Zander.

Für manche Fischfangarten benötigst du eine besondere Erlaubnis. Das bezieht sich auf den Fischfang mit Netzen, Eis- und Schleppangeln. In einem Umkreis von 100 Metern rund um Fischfarmen und ausgelegtes Fischgerät ist das Angeln grundsätzlich verboten.

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Angeln

Angeln am See Södra Wixen, außerhalb von Vetlanda in Småland.

Foto: Göran Assner/imagebank.sweden.se

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Angeln

Foto: Göran Assner/imagebank.sweden.se

Anglerglück

Foto: Ulf Lundin/imagebank.sweden.se

Angeln in Lappland

Foto: Stefan Ågren/imagebank.sweden.se

Grillen in der Natur

Foto: Lindsten & Nilsson/imagebank.sweden.se

In Schweden wird Wert auf ökologisches oder nachhaltiges Angeln gelegt. Das bedeutet: trotz der wunderbaren, fischreichen Gewässer solltest du dich als Freizeitangler rücksichtsvoll verhalten und nur so viel angeln, wie du für die Mahlzeiten am Tag benötigst. Alles darüber hinaus solltest du wieder freilassen. Schließlich sollen sich auch die nachfolgenden Generationen über Schwedens Fischreichtum freuen können. Diese Regelung gilt an jedem Gewässer und zu jeder Zeit. Der Grundsatz des Jedermannsrecht kommt dann doch auch hier zur Geltung: Nicht stören, nicht zerstören, Rücksicht nehmen.

Im Winter lassen sich viele Angler nur zu gern auf´s Glatteis führen. Das Eisangeln (bis Ende April) ist in Skandinavien schon seit langer Zeit sehr beliebt. Bei Eiseskälte sitzen hartgesottene Angler an einem Eisloch eines zugefrorenen Sees und warten auf ihr Glück. Bei der klirrenden Kälte lassen sich Raubfische wie Zander, Barsch oder Hecht besonders gut fangen. Für dieses besondere Angeln brauchst du, wie bereits erwähnt, eine besondere Erlaubnis. Zudem gibt es einige generelle Punkte, die du beachten solltest. 

  • Es versteht sich von selbst, dass du vor Betreten der Eisfläche absolut sicher sein musst, dass die Eisschicht dick genug ist. Die Eisdicke sollte auf jeden Fall 10 bis 15 cm betragen. 
  • Zudem ist es gut, darüber Bescheid zu wissen, wo sich Quellen oder Strömungen befinden, da diese die Eisfläche schwächen. 
  • Am besten gehst du mit einem Begleiter zum Eisangeln, damit im Notfall die Hilfe gleich zur Stelle ist.

Viel Ausrüstung ist für das Eisangeln nicht erforderlich. Hier werden überwiegend kurze Ruten verwendet. Profi-Eisangler angeln sogar nur mit einer Handleine und verzichten ansonsten ganz auf Rolle und Gerte. Um Löcher in die Eisdecke zu bohren, wird ein Eisbohrer benötigt. Zwar tut es auch eine kleine Axt oder einen Pickel, aber ein Eisbohrer ist eben rücksichtsvoller, da leiser und schneller - und auch um einiges einfacher. Das Loch im Eis sollte nicht viel größer sein als der Fisch, den man angeln möchte. Mit einem Eisschöpfer (oder einer Schaumkelle) lässt sich das Eisloch frei von Eisresten halten.

In einigen Dörfern gibt es einheimische Eisfischergemeinden, die sehr gern ihre Gäste zum Eisangeln mitnehmen. Im Anschluss kann der geglückte, frische Fang gleich am offenen Feuer gegrillt werden. Das ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis - wie der Urlaub in Schweden an sich. Vi ses und Petri Heil! 

+++ Dieser Artikel wurde uns von Schwedenliebe.com zur Verfügung gestellt. +++