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In der Dämmerung läuft jemand in einer roten Jacke durch die verschneite Landschaft von Gällivare in Schwedisch-Lappland.
Winter in Gällivare, im Lapland, Schweden
Gällivare liegt oberhalb des Polarkreises, weshalb die Tage im Winter sehr kurz sind. Die Stimmung ist jedoch atemberaubend und die Lichtverhältnisse eignen sich hervorragend zum Fotografieren. In der verschneiten Landschaft kann man Skifahren, Schneeschuhwandern und andere Winteraktivitäten ausüben.
Fotonachweis: Magnus Winbjörk/Gällivare

Gönn dir eine Portion Langeweile in Schweden

Winter – vergiss den Trubel, die Pläne und den Stress! Komm nach Schweden und gönn dir eine Portion Langeweile. Vielleicht ist es genau das, was du brauchst, um runterzukommen, den Kopf frei zu kriegen und Platz für Neugier zu schaffen.

Und wer weiß, vielleicht wird das dein tiefstes Erlebnis des Jahres.

Die Weihnachtszeit kann alles andere als besinnlich sein. Es gibt so viel zu tun: Geschenke einpacken, Essen vorbereiten, Traditionen pflegen. Und das alles, während du in deinem Wintermantel schwitzt und versuchst, den perfekten Moment für Instagram einzufangen.

Dann geht es auf Silvester zu. Vielleicht feierst du zu Hause, gehst auf eine Party oder denkst über das vergangene Jahr nach. Dabei machst du Pläne für das, was kommen wird: Es soll noch unvergesslicher, erfüllter und in jeder Hinsicht besser werden.

Aber was wäre, wenn du das Gegenteil tun würdest? Was wäre, wenn du dir Zeit nehmen würdest, um ... eigentlich nichts zu tun?

Wie die schwedische Autorin Astrid Lindgren in ihrem Tagebuch an Silvester 1964 schrieb: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, um einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.“

Wir brauchen Langeweile. Laut dem amerikanischen Autor und Harvard-Professor Arthur Brooks gibt sie dem Gehirn die Chance, sich auszuruhen und neue Energie zu tanken. Das wiederum fördert Kreativität und Klarheit. Überleg mal: Wann kommen dir die besten Ideen? Wenn du Wäsche sortierst, unter der Dusche stehst oder auf einer langen, leeren Straße fährst?

Wenn du dir eine Dosis Langeweile gönnst, schaffst du Raum, um über das nachzudenken, was wirklich wichtig ist, und vielleicht lässt du dann auch deiner Neugier freien Lauf.

Warum Schweden der perfekte Ort ist, um sich zu langweilen

In Schweden fördert die "Lagom"-Einstellung einen ausgeglichenen Lebensstil, zu dem auch gehört, Platz für Langeweile zu schaffen. Als eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas mit riesigen Wäldern und Tausenden von Seen bietet Schweden viel Raum, um zur Ruhe zu kommen und durchzuatmen.

Die Natur in Schweden ist einfach zugänglich und ideal, um sie im eigenen Tempo zu erkunden. Hinzu kommen natürliche Dunkelheit, frische Luft und tiefe Stille. Genau das Richtige also, um zu schlafen, nachzudenken und – wenn schon nicht nichts – dann wenigstens ein bisschen weniger zu tun. Genieße es einfach. Hier ist Langeweile kein Fehler im Reiseplan. Sie ist ein fester und gewollter Bestandteil.

Hole dir in diesem Winter eine Dosis Langeweile in Schweden, und es könnte das Beste sein, was du in diesem Jahr gemacht hast.

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Hop Farm Beach, Hälsingland

Der Hop Farm Beach außerhalb von Söderhamn in Hälsingland hat von Architekten entworfene Hütten für ein digitales Detox-Erlebnis, wo Wald und Küste aufeinandertreffen.

Foto: Cole Roberts/Way Up North

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Schwarze Hütte mit großen Fenstern, umgeben von schneebedeckten Kiefernwäldern am Hop Farm Beach in Hälsingland.

Hop Farm Beach, Hälsingland

Foto: Cole Roberts/Way Up North

Moderne Hütte in Landet Stay mit großen Fenstern, mitten in einer Waldlandschaft.

Landet Stay, Sörmland

Foto: Magnus Mårding/Landet Stay

Holzhütte auf Stelzen, umgeben von dichtem Wald im Hyssna Forest Resort in Westschweden.

Hyssna Forest Resort, Westschweden

Foto: Thomas Lotter/Västsverige

Eine rechteckige Holzsuite mit einem riesigen Fenster steht mitten im Wald.

Trakt Forest Hotel, Småland

Foto: Trakt Forest Hotel

Unsere besten Tipps, um sich im Winter in Schweden zu langweilen:

Das Leben in einer schwedischen Hütte – das neue „No Inclusive“

Kein Fernseher. Kein WLAN. Kein überquellendes Buffet. Nur du, ein bequemer Sessel und die stille Freude, nichts tun zu müssen. Das Leben in einer schwedischen Hütte ohne Stromanschluss mag einfach sein, aber keineswegs unbequem. Stelle dir einfache, skandinavisch eingerichtete Räume, Holzöfen und große Fenster vor, durch die du auf schneebedeckte Bäume blicken kannst, während du dir vorstellst eine Geschichte schreiben. Bring ein Buch mit oder auch nicht. Die Natur liegt direkt vor deiner Haustür.

Zwei Nächte sind die Mindestempfehlung.

Wo du einchecken kannst:

  • Hop Farm Beach, Hälsingland – Eine Hütte zur Erholung vom digitalen Leben, wo Wald und Küste aufeinandertreffen, zwei Stunden nördlich vom Flughafen Stockholm Arlanda.
  • Landet Stay, Sörmland – Von Architekten entworfene Hütten in den Schären, eine knappe Stunde südlich von Stockholm.
  • Hyssna Forest Resort, Westschweden – Wähle zwischen Hütten in den Baumwipfeln, an einer Klippe oder an einem Bach, alle mit eigenem Außen-Spa. Kaum eine Stunde von Göteborg entfernt.
  • Trakt Forest Hotel, Småland – Suiten in Baumwipfeln entworfen vom schwedischen Architekten Gert Wingårdh, tief in den südlichen Wäldern.
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Das neue Stadtzentrum von Kiruna, Schwedisch-Lappland

Kiruna, die nördlichste Stadt Schwedens, ist bekannt für ihre Polarnächte und das arktische Licht. Ein perfekter Ort, um Polarlichter zu beobachten und Winteraktivitäten zu machen.

Foto: Håkan Stenlund/Swedish Lapland

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Das Zentrum von Kiruna im Winter, mit schneebedeckten Bäumen, dem Uhrenturm und modernen Gebäuden unter einem blassen Himmel.

Das neue Stadtzentrum von Kiruna, Schwedisch-Lappland

Foto: Håkan Stenlund/Swedish Lapland

Grüne Nordlichter leuchten über dem Eingang zum Icehotel.

Icehotel, Jukkasjärvi

Foto: Asaf Kliger/Ice Hotel

Jemand steht mit seiner Kamera auf einem verschneiten Hügel unter Nordlichtern, wo der Himmel seine Farbe von Blau über Gelb, Lila und Rosa bis hin zu einem leuchtenden Grün wechselt.

Nordlichter über Abisko

Foto: Göran Strand/imagebank.sweden.se

Die Polarnacht – unglaublich beeindruckend

Einen ganzen Monat ohne Sonnenlicht, das klingt vielleicht nicht nach einem Vergnügen, sondern nach einer Zumutung. Doch weit oberhalb des Polarkreises geschieht etwas Seltsames: Je weniger die Sonne scheint, desto beeindruckender wird es.

Von Mitte Dezember bis Mitte Januar geht die Sonne gar nicht auf. Das heißt jedoch nicht, dass es stockfinster ist. Die Polarnacht in Schweden leuchtet mit Tagen voller sanfter, samtiger Farbtöne. Schaut man nach Norden, sieht man einen tiefen marineblauen Farbton am Himmel. Schaut man nach Süden, kann man vielleicht einen rosa Schimmer der Sonne direkt über dem Horizont erkennen.

Es ist ein Traum für Fotografen, kreative Menschen und alle, die bereit sind, kürzer zu treten und zum Himmel zu blicken. Wenn du Glück hast, wirst du vielleicht mit Nordlichtern belohnt, die in diesem Winter besonders intensiv werden sollen.

Die besten Orte in Schwedisch-Lappland um Nordlichter zu sehen:

  • Kiruna – Schwedens nördlichste Stadt, in der die Polarnacht 25 Tage lang dauert, ist ein idealer Ort, um den Himmel zu beobachten.
  • Jukkasjärvi – Dieses Dorf mit 800 Einwohnern und 1.000 Hunden, in dem sich das weltweit erste Eishotel befindet, hat jede Menge eisigen Charme zu bieten.
  • Abisko – Eingebettet zwischen Bergen und in nächster Nähe zu einem Nationalpark, ist es einer der besten Plätze der Welt, um Nordlichter zu beobachten.
Ein Blick aus der Luft auf zwei Leute, die in einer verschneiten Landschaft Schneeschuhwandern.

Schneeschuhwandern

Der Winter in Schweden ist echt typisch mit seiner schneebedeckten Landschaft. Es ist die perfekte Jahreszeit für Outdoor-Aktivitäten wie Skifahren, Eislaufen und Schneeschuhwandern.

Foto: Agnes Maltesdotter/Visit Sweden

Sachtes Schneeschuhwandern, ohne Ziel

Schritt. Knirschen. Atmen. Und weiter. Beim Schneeschuhwandern geht es nicht darum, anzukommen. Durch die Stille stapfen, beobachten, entdecken, wie sich der Frost in unzähligen Kristallformen auf die Äste setzt, den einen oder anderen Tierspuren folgen, die vielleicht ein Elch hinterlassen hat ... oder auch nicht.

Es ist eine sanfte Winteraktivität, für die man keine Erfahrung braucht, sondern nur warme Kleidung und die Lust, sich im Tempo eines Faultiers fortzubewegen. Mach es alleine oder schließ dich einer geführten Tour an. So oder so wirst du wahrscheinlich wieder genau dort landen, wo du angefangen hast, nur glücklicher.

Empfohlene Wanderwege:

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Cross-country skiing

Cross-country skiing is a much appreciated pastime in Sweden. The reason ranges from fun to Olympic dreams, and sometimes realisations of Olympic dreams.

Foto: Helena Wahlman/imagebank.sweden.se

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Cross-country skiing

Cross-country skiing

Foto: Helena Wahlman/imagebank.sweden.se

Person cross-country skiing across snowy terrain with forest and mountains in the background near Gällivare.

Cross-country skiing in Gällivare

Foto: Magnus Winbjörk/Gällivare

Langsamer Ski-Langlauf

Beim Ski-Langlauf in Schweden geht es nicht unbedingt um Geschwindigkeit, vielmehr um Rhythmus, das Gleiten und die arbeitenden Muskeln. Wenn sich dein Atemrhythmus mit deinen Bewegungen vereint, fühlt es sich an, wie eine natürliche Form der Meditation.

Hier draußen scheint das Chaos der Großstädte weit weg zu sein. Hier in der Natur gibt es weder Last-Minute-Einkäufer noch endlose Warteschlangen. Nur du, deine Skier und tausende schneebedeckter Bäume.

Top-Plätze:

  • Gällivare, Schwedisch-Lappland – Ein Geheimtipp mit super Strecken und garantiertem Schnee rund um das Skigebiet Dundret. Das lange, gut gepflegte Loipennetz ist für alle geeignet, von absoluten Anfängern bis hin zu Elite-Skifahrern.
  • Funäsfjällen, Jämtland Härjedalen – Es stehen über 300 Kilometer Loipen zur Verfügung. Sie sind präpariert. Die Saison dauert von Oktober bis Mai.
  • Orsa Grönklitt, Dalarna – eines der offiziellen Vasaloppet-Zentren mit beleuchteten Loipen, Skischulen, Wachsservice und sogar hundefreundlichen Loipen.
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Rentiere auf der Wildnisstraße, Stekenjokk

Manchmal sieht man Rentiere auf den Feldern entlang der Wilderness Road grasen.

Foto: Madeleine Aaraas/JHT

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Eine Herde Rentiere auf einem Bergplateau im Norden Schwedens.

Rentiere auf der Wildnisstraße, Stekenjokk

Foto: Madeleine Aaraas/JHT

Torne-Fluss

Torne-Fluss

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se

Endlose Roadtrips

Keine Ampeln. Keine Staus. Manchmal gibt es nicht einmal ein Radiosignal. Nur du, die Straße und jede Menge Bäume. Die Straßen in Nordschweden führen durch weite, leere Landschaften. Aber wenn du genau hinschaust, siehst du, dass eigentlich immer etwas los ist. Stille Wälder. Gefrorene Seen. Ab und zu ein Elch. Das ist eine Fahrt, bei der der Weg das Ziel ist.

Halte an, wann immer du möchtest. Atme den Duft der Kiefern ein und lausche der Stille. Vielleicht überkommt dich auch das seltene Gefühl, gerade nirgendwo anders sein zu müssen.

Empfohlene Routen:

  • Die Wildnisstraße (Vildmarksvägen) – Schwedens höchstgelegene asphaltierte Straße, die eine abgelegene Rundstrecke durch Wälder, Berge und Rentiergebiete bildet. Ein Teil der Strecke ist im Winter wegen starkem Schneefall gesperrt, sodass du vielleicht umkehren und die ganze Strecke zurück fahren musst. Was, ehrlich gesagt, nicht das Schlimmste ist.
  • Der Blå Vägen – Sie schlängelt sich von Norwegen durch Schweden nach Finnland und führt durch verschneite Berglandschaften. Sie verdankt ihren Namen der wasserreichen Landschaft, durch die sie führt. Aber plane etwas Zeit ein, denn wenn Rentiere Anspruch auf die Straße erheben, bewegen sie sich in ihrem eigenen Tempo und kümmern sich nicht um deinen Zeitplan.
  • Die Nordlichtstraße (Route 99) – folgt dem Fluss Torne von Haparanda nach Karesuando. Weit weg von den Lichtern der Stadt, Stress und allem, was irgendwie hektisch ist, könnt ihr hier die Nordlichter beobachten. Sie gilt als Traumstraße für alle, die Nordlichter sehen wollen, und für jeden, der mal richtig abschalten muss.
Eine Frau beim Eisfischen an einem Wintertag.

Eisfischen, Dalarna

Schweden ist mit seinen 100.000 Seen, majestätischen Flüssen und einer langen Küste mit Tausenden von Inseln ein Paradies für Angelfreunde. Im Winter kannst du Eisfischen, indem du ein Loch ins Eis bohrst. Wenn du Anfänger bist, solltest du dich von einem erfahrenen Guide mit Sicherheitsausrüstung und Fachwissen begleiten lassen.

Foto: Roger Borgelid/Visit Sweden

Eisangeln, die Meisterklasse des Nichtstuns

Beim Eisfischen muss man vor allem warten. Manchmal stundenlang. Und genau darum geht es. Du sitzt da. Du starrst vor dich hin. Du nippst an einem warmen Getränk. Vielleicht kommt die Sonne heraus. Vielleicht verlierst du das Zeitgefühl. Vielleicht genießt du es, dass absolut nichts passiert.

Aber wenn dann etwas an der Angel zupft, ist das auf einmal das Aufregendste der Welt. Und mit über 100.000 Seen in Schweden gibt es genügend Orte, an denen du das herausfinden kannst.

Zwei Tipps zum Ausprobieren:

  • Storsjön-See, Östersund – Ein beliebter Ort für alle, die auf eigene Faust losziehen wollen. Unter dem Eis verstecken sich Barsche, Forellen und Felchen, und die örtlichen Angelgeschäfte helfen dir gerne mit Ausrüstung und Tipps. Pass nur auf das legendäre Seeungeheuer auf. Wenn du das fängst, könnte dein ruhiger Tag auf dem Eis etwas zu ereignisreich werden.
  • Sälen, Dalarna – Mach bei einer geführten Tour mit, um die Grundlagen zu lernen, dein eigenes Loch zu bohren und deinen Fang über offenem Feuer zuzubereiten. Du kannst Saibling, Forelle, Regenbogenforelle oder Barsch fangen. Fika und viel Zeit zum Nachdenken über das Leben sind inklusive.
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Huuva-Versteck

Das Huuva Hideaway in Liehittäjä, Schwedisch-Lappland, bietet gemütliche private Unterkünfte und ein kulinarisches Erlebnis im Freien.

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

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Zwei junge Frauen stehen im Schnee vor einem Holzhaus. Eine der Frauen hat ein samisches Trachtkostüm an. Sie kochen über einem offenen Feuer. Auf den Bänken liegen Rentierfelle, und vorne steht eine Tanne.

Huuva-Versteck

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Ganze Weißfische, die an den Kukkola-Stromschnellen über offenem Feuer aufrecht gebraten werden.

Gegrillter Weißfisch, Kukkolaforsen

Foto: Håkan Stenlund/Swedish Lapland

Koch, der im Winter draußen vor dem Restaurant Knystaforsen in Halland am offenen Feuer kocht.

Knystaforsen, Halland

Foto: Knystaforsen

Der Geschmack von Schweden - auf kleinem Feuer gekocht

Vergiss Fast Food! Hier erlebst du Slow Food im besten Sinne: Die Gerichte werden über offenem Feuer gekocht und mitten im Wald serviert. Am besten genießt du sie, ohne auf die Uhr zu schauen.

In ganz Schweden findest du Gerichte, die man nicht nur isst, sondern erlebt. Es gibt keine Eile, keinen Druck. Allein das gemächliche Tempo der Ingredienzen, die ihre Aufgabe verrichten, und du, dem es kaum etwas abverlangt. Ein seltener Luxus, wirklich.

Drei schwedische Geschmacksnoten:

  • Geschmäcker und Geschichten aus Sápmi – Ein Mittagessen, das den ganzen Tag dauert? Im Huuva Hideaway in Schwedisch-Lappland gibt's keine Hektik. Los geht's mit einem Begrüßungsdrink und einer Probefahrt mit dem Tretschlitten oder Schneeschuhwandern, bevor du dich zu einem dreigängigen Sámi-Mittagessen mit Geschichten, Fika und Ruhe niederlässt.
  • Traditionelles Grillen von Felchen – In Kukkolaforsen, direkt an der Grenze zu Finnland, kannst du dich mit gutem Essen und zeitlosen Geschichten verwöhnen lassen. Frisch gefangene Felchen werden über offenem Feuer in einer rustikalen Räucherkammer gegrillt, während lokale Fischer Geschichten aus dem Leben am Fluss erzählen. Kombiniere das Ganze mit einem Saunagang und du hast das Rezept für einen perfekten, entspannten Tag.
  • Gemütliches Abendessen am Fluss: Das Knystaforsen in Halland hat zwar einen Michelin-Stern, hier geht es aber ganz entspannt und ohne Schnickschnack zu. Über einen Zeitraum von vier Stunden wird den Gästen ein Degustationsmenü serviert, das auf den Schätzen der Natur basiert – sowohl im alten Sägewerk als auch draußen am Lagerfeuer. Das Team verfügt zwar über eine richtige Küche, kocht aber lieber über Glut. Das Ergebnis ist rauchig, sinnlich und ein bisschen unpraktisch. Auf die bestmögliche Art und Weise.
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Das Kältebad im Arctic Bath

Tauch ein in die schwedische Saunakultur im Arctic Bath in Schweden. Ein Bad im eiskalten Wasser, umgeben von modernem Design und unter Sternen im schönen Schwedisch-Lappland.

Foto: Daniel Holmgren/Arctic Bath

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Jemand steigt in ein rundes Eisbad im Arctic Bath in Schweden, umgeben von Holzkonstruktionen und Schnee, aufgenommen bei Nacht.

Das Kältebad im Arctic Bath

Foto: Daniel Holmgren/Arctic Bath

Vier Personen in Bademänteln gehen einen Steg entlang zu einem kalten Badehaus.

Kaltbadehaus Varberg

Foto: Anna Hållams/imagebank.sweden.se

Zwei in Handtücher gehüllte Frauen genießen den Blick aufs Meer im Kaltbadehaus Pålsjöbaden in Helsingborg.

Påljöbaden Kaltwasserbad, Helsingborg

Foto: Studio-e.se/Visit Helsingborg

Die Kunst des kalten Badens

In der Sauna tickt die Uhr anders. Vor allem, wenn du versuchst, noch eine Minute länger zu bleiben. Du sitzt da. Du schwitzt. Du siehst zu, wie der Sand durch die kleine Sanduhr an der Wand rieselt. Es ist eine langsame Art von Langeweile, vielleicht die beste Art?

Dann geht's schnell nach draußen und ab ins eiskalte Wasser. Plötzlich bist du hellwach, fühlst dich unglaublich lebendig und fragst dich, warum du das nicht jeden Tag machst.

Seit Jahrhunderten gibt es an den Küsten Schwedens Kaltbäder. Hier ist Kaltbaden kein Trend, sondern Tradition.

Orte, an denen man den Sprung wagen kann:

  • Arctic Bath, Lapland-Schweden – Ein Spa-Hotel am Fluss Lule, das die Geschichte der Holzindustrie in der Region würdigt. Das Herzstück ist das runde Eisbad im Freien, das von drei Saunen umgeben ist. Hier kann man stilvoll baden – auch wenn die Schreie etwas anderes sagen.
  • Kallbadhuset Varberg, Halland – Ein hölzernes Kaltbadhaus aus dem 19. Jahrhundert thront über dem Kattegat und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Meer. Badekleidung ist optional, was das belebende Gefühl der Freiheit noch verstärkt.
  • Helsingborg, Skåne – Die vielleicht engagierteste Kaltbadestadt Schwedens mit drei Badehäusern und einer jährlichen Kaltbadewoche, die eigentlich 12 Tage dauert, um die Freude am Frieren – pardon, Baden – zu feiern. Das Thema für 2026? Die nordische Pause am Meer. Perfekt für eine gesunde Portion Langeweile.
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Hotel Frieden und Ruhe, Jokkmokk

Das Peace and Quiet Hotel in Jokkmokk bietet eine schwimmende Glaskabine auf dem Fluss. Ein abgelegener Ort zum Sternegucken, um die Nordlichter zu beobachten und um autark zu leben.

Foto: Peace & Quiet Hotel

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Eine schwimmende Glaskabine auf einem zugefrorenen Fluss mit Feuerstelle und Nordlichtern am Himmel in Jokkmokk.

Hotel Frieden und Ruhe, Jokkmokk

Foto: Peace & Quiet Hotel

Zwei beleuchtete Iglu-Hütten auf schneebedecktem Boden.

Eis- und Lichterdorf, Schwedisch-Lappland

Foto: Damien Noss/Ice & Light Village

Verschneite Tipi-Hütte im Wald mit Nordlichtern, die leuchten.

Aurora-Tepee-Hüttencamp, Schwedisch-Lappland

Foto: Aurora Borealis Adventures

Sternegucken: das perfekte Ende für einen langweiligen Tag

Probiere Dunkelheit und Sternengucken aus! Verbringe die Nacht in einer gemütlichen Hütte mit Glasdach und Logenplätzen für den Nordhimmel. Nach einem Tag mit gemütlichem Skifahren, Schneeschuhwandern oder ereignislosem Eisfischen kommst du hier an – unter den Sternen, ohne zu scrollen und ohne irgendwo anders sein zu müssen.

Es gibt keine Bildschirme, keine Ablenkungen – nur eine Decke voller Sterne. Mit etwas Glück kannst du sogar die Nordlichter flackern sehen. Aber ehrlich gesagt ist die Stille am wichtigsten. Lehne dich zurück. Beobachte den Himmel. Und frage dich, wann du aufgehört hast, einfach mal nichts zu tun.

Himmelsbeobachtung im Norden:

  • Peace & Quiet Hotel, Jokkmokk – Ein schwimmendes Glaszimmer auf dem Fluss ist mit dem Schneemobil erreichbar. Hier kannst du einen Privatkoch für ein Abendessen auf dem Eis buchen. Eine normale Dusche gibt es nicht; dafür kannst du Kryotherapie im verschneiten Freien genießen und deinen Tag frisch und unvergesslich starten.
  • Ice & Light Village, Luleå – Betrete deine eigene Schneekugel in diesem Dorf mit igluförmigen Hütten. Eingebettet zwischen Küste und Wald gehören Seeadler, Elche und Füchse zu deinen Nachbarn. Auch hier kannst du Schneeschuhwandern und Eisfischen.
  • Aurora Tepee Hut Camp, Vindeln – Diese beheizten Tipis haben vielleicht kein fließendes Wasser, kein WC und kein Restaurant in der Nähe – nur dich und eine Million Sterne. Mit etwas Glück kannst du die ISS oder einen vorbeiziehenden Satelliten sehen. Am Morgen wird dir ein Frühstückskorb an die Tür geliefert.

Gönne dir eine Portion Langeweile in Schweden und entdecke, was wirklich wichtig ist.