Die 30 Nationalparks in Schweden schützen Teile der reichen Natur, die zum Lebensstil der Skandinavier gehört. Wir stellen drei Nationalparks vor, die alle eine atemberaubende Landschaft, eine ausgeprägte Tierwelt und unberührte Natur vorweisen - ideale Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub.
Nationalpark Ängsö: ein Blumenparadies im Stockholmer Schärengarten
Die Küstenregion Roslagen nördlich von Stockholm ist bekannt für ihre natürliche Schönheit mit üppigen Wildblumenwiesen und pittoresken Schäreninseln. Einer der besten Orte, um sich an der Blumenpracht zu erfreuen, ist der Nationalpark Ängsö, eine kleine Insel acht Kilometer vor der Küste. Zu Beginn des Frühlings bedecken hier weiße Buschwindröschen den Boden. Etwas später, von Mitte Mai bis Mitte Juni, blüht überall Holunder-Knabenkraut, das zur Familie der Orchideen gehört. Insgesamt wachsen mehr als 400 Wildblumenarten auf Ängsös fruchtbaren Wiesen und bewaldeten Weiden. Kein Wunder, dass das Eiland übersetzt „Wieseninsel“ heißt.
Der Nationalpark Ängsö wurde schon 1909 gegründet, um das traditionelle Ackerland der Region zu erhalten. Dies war übrigens das Jahr, in dem Schweden als erstes Land in Europa ein System für die Klassifizierung von Nationalparks entwickelte. In den Wäldern auf Ängsö fühlen sich viele Vogelarten wohl, darunter sogar Fisch- und Seeadler, die im urigen Primärwald Schutz finden. Auf der Ostseite der Insel befindet sich ein Vogelschutzgebiet, das von Februar bis Mitte August nicht betreten werden darf.
Über die Insel führen mehrere Wanderwege und Holzbohlen erleichtern streckenweise das Gehen über nasse Stellen. In den trockenen Sommermonaten sind fast alle Wege mit Kinderwagen und Rollstuhl befahrbar. Es gibt mehrere Grill- und Rastplätze sowie Toiletten auf der Insel, doch Übernachten ist nicht gestattet.
Die von den Reedereien Waxholmsbolaget und Blidösundsbolaget betriebenen Fähren verkehren in den Frühlings- und Sommermonaten täglich vom Fähranleger Strömkajen in Stockholm.