Schwedens Westküste
Der 2015 eingeweihte Kattegattleden ist Schwedens erster nationaler Fahrradweg und wurde 2018 zum europäischen Radweg des Jahres ernannt. Er verläuft von Helsingborg nach Göteborg durch eine wunderschöne Landschaft und bleibt stets nah am Meer. Die 370 Kilometer sind in acht Etappen unterteilt. Auf etwa halber Strecke liegt der Küstenort Falkenberg, der sich mehr und mehr zum Ziel für Feinschmecker entwickelt. Das Restaurant Köket am Strand ist ein besonders angesehenes Lokal.
Wenn du mit dem Fahrrad Schwedens Westküste erkundest, kannst du einen Abstecher auf die Inseln im Bohuslän-Archipel machen. In Göteborg hast du außerdem Anschluss an den Göta Kanal, den längsten Wasserweg Schwedens, der von autofreien Wegen gesäumt ist. Der 87 km lange Radwegabschnitt in Westschweden beginnt in der kleinen Stadt Sjötorp, endet in Tåtorp und verläuft dazwischen durch überwiegend flaches Gelände. Hunger? Dann probiere die Waffelspezialitäten im Café Mallboden, die gehobene Küche und die exzellente Weinkarte im Restaurant Brunn in Söderköping oder Kapten Billes Restaurant in Norsholm, das eine wunderschöne Veranda mit Blick auf das Wasser hat.
Der Ginstleden führt über 200 Kilometer durch die ganze Region Halland, vom Höhenzug Hallandsåsen bis nach Kullevik südlich von Göteborg.
Schwedens Ostküste
Der 400 km lange Mälardalsleden, der dich um den Mälarsee führt, ist Schwedens ältester Radweg. Der Weg berührt die Ostseeküste und verbindet eine Reihe von historischen Städten, darunter Stockholm, Södertälje, Eskilstuna und Västerås. Damit deckt er das gesamte Mälartal ab und ist außerdem mit dem Radwegnetz Sverigeleden verbunden, das aus Routen mit insgesamt 800 Kilometern besteht.
Der Stockholmer Schärengarten ist ein Traumziel an der schwedischen Ostküste, und mit dem Fahrrad bist du in der Inselwelt besonders praktisch unterwegs. Die belebte Insel Sandhamn eignet sich für einen aktiven Tagesausflug in Kombination mit Kultur und Kulinarik, allen voran im berühmten Värdshus. Die größere, naturbelassene Insel Möja hat Platz für Wälder, mehrere Dörfer und das familiäre Fischrestaurant Wikströms Fisk, wo Frau und Tochter auftischen, was Fischer Rune Wikström aus dem Meer holt.
Weiter nördlich an der Ostküste liegt die schwedische Hochküste (Höga Kusten), übrigens eine UNESCO-Weltnaturerbestätte. Fahrradfahrer finden auf der Hohen Küste viele Möglichkeiten vor: Dort führt eine Rundtour westlich von Örnskölsvik durch die atemberaubende Landschaft und ein verzweigtes Netz an Radwegen erstreckt sich unterhalb vum Ullånger an der Küste und auf die bezaubernden Inseln der Schärenwelt.
Südschweden
Den Süden von Schweden mit dem Fahrrad zu erkunden, ist ein Tipp für alle, die aktiv sein, aber auch genießen wollen. Der Sydostleden (Südostweg), Schwedens zweiter nationaler Radweg, bringt Radfahrer von Växjö in Småland über insgesamt 270 Kilometer nach Simrishamn an der schonischen Südküste. Das Gelände ist leicht zugänglich und hat einige der schönsten Naturgebiete Schwedens, mit Seen, Wäldern und einer unberührten Küste. Nimm dir vor dem Aufbruch Zeit, um die aufstrebende Gourmetszene von Växjö zu erleben. Das PM & Vänner hat schon einen Michelin-Stern und steht in dem renommierten Gourmetführer.
Auch die südlichste Region Skåne eignet sich zum Radfahren. Als Startpunkt eignet sich die bunte Metropole Malmö, die einerseits sehr radfreundlich ist und andererseits gutes Essen für jedes Budget bereithält. Genauso beliebt wie die gehobene Küche ist das vielseitige Streetfood, das so multikulturell ist wie Malmö selbst. Im Südwesten Schwedens, in Tranås in Skåne, macht sich Daniel Berlin einen Namen als Spitzenkoch. In Ystad lohnt sich eine Reservierung im Restaurant Store Thor, das kein geringerer als Kommissar Kurt Wallander im Film „Tödliche Fracht“ empfiehlt. Fahrrad fahren in Schweden – das geht in die Beine, aber auch durch den Magen.