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Mit dem Kajak in den Schären
Die Küste von Bohuslän ist so etwas wie ein Paradies für Kajakfahrer. Es ist für jeden etwas dabei, vom erfahrenen Kajakfahrer bis zum Anfänger. Bohusläns abwechslungsreiche Natur bietet alles vom offenen Meer, schroffen Klippen und Inselchen bis zur Wildnis und ihren Seen.
Fotonachweis: Henrik Trygg/imagebank.sweden.se

Sieben besondere Motive, die du nur in Schweden fotografieren kannst

Schweden ist auch für Fotografie-Freunde ein echtes Traumurlaubsziel. Du kannst bei jedem Ausflug beeindruckende Bilder von Landschaften wie Wälder mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna oder von der beeindruckenden Kunst und Architektur des Landes machen. Es gibt ein paar Motive, die du tatsächlich ausschließlich in Schweden findest.

1. Idyllische Schären

In Schweden finden sich unzählige Schären, die es in ähnlicher Weise nur noch in Norwegen und Finnland gibt. Dort sind sie deutlich seltener anzutreffen und in ihrer Fülle nicht ganz so beeindruckend wie in Schweden.

Bei Schären handelt es sich um kleine felsige Inseln, die während der Eiszeit durch das Überströmen des Inlandeises und das Schleifen der darunterliegenden Gesteinsmassen entstanden sind.

An der Südküste Schwedens sind sie kaum zu übersehen. Rund um Stockholm, bei Västervik und nördlich von Göteborg kannst du die bekannten Schären sehen und fotografieren. Die Göteborger Schären laden gar dazu ein, ein Wochenende lang Inselhopping zu betreiben und auf Motivsuche zu gehen. Denn mit den Fähren von Västtrafik, Strömma und kleinen lokalen Reedereien kommst du recht günstig von Insel zu Insel.

Möchtest du Schären bewundern, an denen weniger Touristen anzutreffen sind, empfehlen wir auch jene Insellandschaften vor Trosa, Tyrislöt oder Lysekil.

2. Unzählige Seen

Schweden gilt als eins der wasserreichsten Länder Europas. Das liegt vor allem daran, dass über das Land verteilt fast 100.000 Seen zu entdecken sind. Die Vielzahl an Seen bietet die Möglichkeit, kristallklares und stilles Gewässer inmitten unberührter Naturlandschaften zu fotografieren.

Die schwedische Provinz Småland beispielsweise ist ein wahres Paradies für Seenliebhaber. Mehr als 5.000 glasklare Seen findest du allein dort. Sie sind meist von dichten Wäldern umgeben, deren Grün im Kontrast mit dem Wasser der Seen wunderbare Fotomotive ergeben.

Doch auch die großen Seen des Landes sind spektakulär. Der Vänern, der größte See in Schweden, verfügt über zwei Halbinseln, die weit in den See hineinragen. Dort findest du zudem ganze 22.000 Schären, die im See verteilt sind.

Schöne Möglichkeiten für einzigartige Bilder ergeben sich auch während einer Kanutour auf dem Hjälmaren in Mittelschweden. Der See ist im Durchschnitt gerade einmal sechs Meter tief und ein wahres Paradies für etliche Pflanzen und Tiere.

3. Scheue Elche

Bleiben wir doch beim Thema Tiere. In Schweden finden sich viele freilebende Rehböcke und Rothirsche, sowie zahlreiche Wildschweine und Damhirsche sind dort beheimatet. Ein wahres Highlight aber stellen die majestätischen Elche dar. Aus gutem Grund ist der Elch das inoffizielle Nationaltier des Landes. In keinem anderen Land hast du die Möglichkeit, solch prachtvollen Tiere vermehrt anzutreffen, wie in Schweden – und das nicht selten sogar in der Nähe größerer Siedlungen.

Dennoch sind die Tiere scheu und sollten nur von Weitem beobachtet und fotografiert werden. Auch zum Selbstschutz solltest du einen gewissen Abstand wahren. Provozierst du Elche unbedacht, könnten sie dich schlimmstenfalls angreifen. Deutlich häufiger kommt es zu Autounfällen aufgrund von Elchen, die plötzlich die Straße überqueren. Gerade in Wäldern gilt daher: Immer die Augen offenhalten und vorsichtshalber vom Gas gehen.

Auch vom Wasser des bereits angesprochenen Sees Hjälmaren kannst du hin und wieder am Ufer Elche ausmachen und sie inmitten der Seenlandschaft fotografieren. Du solltest hierfür unbedingt ein Teleobjektiv mitnehmen, um den Elch auf dem Foto auch gebührend sichtbar werden zu lassen.

Mitternachtssonne über den Skanden

Die Skandinavischen Berge oder Skanden, gesehen von der Spitze von Luossavaara außerhalb von Kiruna, mit Windkraftanlagen im Tal und der Mitternachtssonne, die sich weigert, unterzugehen. Etwa zwei Monate lang geht die Sonne überhaupt nicht unter, und den größten Teil des restlichen Sommers ist das kurze Eintauchen unter den Horizont kaum wahrnehmbar.

Foto: Jonatan Stålhös/imagebank.sweden.se

4. Geheimnisvolle Mitternachtssonne

So lange, helle Sommernächte wie in Nordschweden gibt es sonst nirgends. Die sogenannte „Mitternachtssonne“ ist ein Phänomen, das nur oberhalb des Polarkreises zu beobachten ist. Sommeranfang ist in Schweden am 21. Juni. Von Mai bis Ende Juli kannst du die Mitternachtssonne bestaunen. Zu dieser Zeit ist die Sonne 24 Stunden am Tag zu sehen.

Die schönsten Bilder der Mitternachtssonne gelingen dir bei klarem Himmel ohne Regen. Such dir dafür am besten kurz vor Mitternacht einen Platz auf einer Anhöhe, von der aus du einen guten Blick über eine ohnehin schon atemberaubende Landschaft hast. Das Mitternachtssonnenlicht wird diese Landschaft noch einmal verändern und ihm einen traumartigen und in dieser Form einzigartigen Charakter verleihen.

5. Gigantische Brücken

Architektonisch hat Schweden ebenfalls mehr zu bieten als häufig angenommen. Besonders beeindruckend sind gleich mehrere Brücken des Landes, die auch hervorragende Fotomotive schenken.

Die Öresundbrücke ist dabei sicherlich der architektonische Höhepunkt. Sie ist mit 7.845 Metern die weltweit längste Schrägseilbrücke für Straßen- und Eisenbahnverkehr. Gemeinsam mit dem Drogdentunnel und der künstlichen Insel Peberholm bildet sie die mautpflichtige Öresundverbindung. Diese verbindet Malmö mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

Die eindrucksvollsten Aufnahmen machst du von einem Boot aus, schräg unterhalb der Brücke. Besitzt du eine Kameradrohne lohnen sich natürlich auch Luftaufnahmen, die die gigantischen Ausmaße der Brücke noch deutlicher machen.

Zudem sehens- und fotografierenswert ist die Ölandbrücke. Sie verbindet Kalmar auf dem schwedischen Festland mit Färjestaden auf der Insel Öland im Osten. Sie ist immerhin ganze 6072 Meter lang.

6. Ungewöhnliche Kunst

Wenn du gerne auch ein bisschen Kunst fotografieren möchtest, aber dich herkömmliche Museen zu wenig reizen, können wir zu einem Besuch des Skissernas Museums im südschwedischen Lund raten.

Es handelt sich hierbei um ein sehr spezielles Museum, in dem du sogar Motive fotografieren darfst, die in ähnlicher Form vermutlich eher seltener zu sehen sind. Denn dieses Museum sucht weltweit seinesgleichen. Dort werden keine vollendeten Werke ausgestellt. Stattdessen geht es um den Prozess des künstlerischen Schaffens. Um die „Geburt eines Kunstwerkes“ sozusagen, wie es das Museum selbst formuliert.

Im Skissernas Museum findest du daher rund 30.000 Kunstwerke, beziehungsweise deren Vorstufen, nationaler sowie internationaler Künstler. Beeindruckende Aufnahmen von Skizzen, Vorstudien und Modellen kannst du dort also gar endlos machen. Achte nur darauf, dass du ohne Blitz fotografierst und dass du deine Aufnahmen ausschließlich für den Privatgebrauch nutzt.

Ein weiteres sehenswertes Museum für Fotografiebegeisterte ist das Pilane Heritage Museum (im Schwedischen: Skulptur i Pilane), bei dem der Standort zum Mittelpunkt der Kunst wird. Denn das Museum liegt unter freiem Himmel und die Landschaft wird dort zum Teil der Ausstellung.

Nördlich von Göteborg findet sich das Pilane Museum auf der Insel Tjörn vor der Westküste Schwedens. Dort wurde bereits vor mehr als 15 Jahren (Stand 2022) ein Skulpturenpark mit den Werken verschiedener Künstler angelegt. Die teilweise mehrere Meter hohen und völlig unterschiedlichen Arbeiten werden im Freien zu einer ungewöhnlichen Ergänzung der Landschaft, deren Geschichte mehrere tausend Jahre alt ist.

Das Zusammenspiel aus Meer auf der einen und Kunst, Wiese und Fels auf der anderen Seite der Landschaft, bietet unzählige Möglichkeiten für spektakuläre Aufnahmen.

Felszeichnungen

Die Sammlung von Felszeichnungen aus der Bronzezeit in Tanum im Südwesten Schwedens gehört zum Weltkulturerbe.

Foto: Emelie Asplund/imagebank.sweden.se

7. Urgeschichtliche Felsritzungen

Fotogene Kulissen kannst du auch in der Gemeinde Tanum im Norden von Bohuslän entdecken. Dort findest du die „Felsritzungen von Tanum“. Dabei handelt es sich um rund 3.000 Jahre alte und somit aus der Bronzezeit stammende Bilder, die in Felsen eingeschlagen wurden.

Diese Bilder stellen Menschen, Boote, Waffen, Tiere, Jagdszenen und Kämpfe dar. Sowohl in Vitlycke, als auch in Aspeberget, Fossum und Litsleby kannst du auf speziellen Parkplätzen parken und auf Wanderpfaden zu den großen Felsenbildern gelangen. Gerade weil der Interpretationsspielraum vieler Felsritzungen groß ist, stellen die urgeschichtlichen Abbildungen beeindruckende Fotomotive dar.

Was Schweden einzigartig macht

Wie du gesehen hast, bietet dir Schweden etliche besondere Motive, die du genau in dieser Form sonst nicht so schnell wieder finden wirst. Eine Schwedenreise ist also immer auch eine Chance, schöne Fotos mit nach Hause zu nehmen und diese vielleicht auch mit daheimgebliebenen Freunden oder der Familie zu teilen.

Allein die Schärenlandschaft bei Göteborg oder die vielen Seen des Landes verlocken dazu, eine Speicherkarte nach der anderen voll zu machen. Hast du das Glück und die Gelegenheit, Elchen zu begegnen, solltest du sie ebenfalls festhalten. Vor allem, wenn im Winter die Schneehöhe steigt und die Tiere ihre Sommerquartiere verlassen, hast du in niedrigeren Höhenlagen gute Chancen, auf eine Elchkuh und vielleicht sogar auf ihr Junges zu treffen.