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Zahlreiche typisch schwedische Snacks, wie eine Wurst, Käse und Süßigkeiten auf einem Tisch.
Köstliche Souvenirs aus Schweden
Hol dir den schwedischen Genuss nach Hause - viele traditionell schwedische Spezialitäten eignen sich hervorragend als Souvenir.
Fotonachweis: Julia Trygg

11 köstliche Souvenirs aus der schwedischen Küche

Traditionell schwedische Spezialitäten wie getrocknetes Rentierfleisch und beliebte schwedische Süßigkeiten wie das salzige schwedische Lakritz eignen sich hervorragend als ein Souvenir aus Schweden. Oder lerne doch gleich, wie man die perfekte Zuckerstange rollt und ein Fladenbrot selbst backt und bringe ein einzigartiges Souvenir mit nach Hause.
Hier findest du eine Auswahl leckerer Köstlichkeiten, die typisch für die schwedische Küche sind und sich super als Souvenir eignen.

Im Vordergrund steht ein Schälchen mit Kalix Kaviar, im Hintergrund ein Fladenbrot mit Hering, Vendance-Rogen und Schnittlauch.
Kalix Löjrom auf Fladenbrot
Die Maräne ist der kleinste Lachs der Welt. Von jedem Fisch erhält man etwa 3-5 Gramm Rogen. Der einzige Zusatzstoff in Kalix Löjrom ist 4 Prozent Salz.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Kalix Kaviar (‘Kalix löjrom’)

Kalix Kaviar wird aus dem Rogen der Kleinen Maräne aus Kalix in Schwedisch Lappland hergestellt und war das erste schwedische Lebensmittel, das im Jahr 2010 eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) erhielt. Der Kalix Löjrum wird oft als "das Gold des Botnischen Meerbusens" bezeichnet und erhält seinen unverwechselbaren Geschmack durch das charakteristische Wasser der Schären von Piteå, Luleå, Kalix und Haparanda. Er wird von weniger als 40 Berufsfischern gefangen und gilt als eine der einzigartigsten Lebensmittel der Welt. Am häufigsten wird Kalix Löjrom auf Fladenbrot mit fein gehackten roten Zwiebeln, Dill und Crème fraîche serviert. Er ist in der Regel in Schwedens besten Restaurants, Markthallen, Fischgeschäften mit einer guten Auswahl und im Internet zu finden.

Eine Holzplatte mit Oliven, Brot und geräuchertem Rentierfleisch.
Rentierfleisch
Rentierfleisch ist in Nordschweden ein Grundnahrungsmittel. Von Filets und Fleischbällchen bis hin zu Burgern und Snacks - Rentierfleisch kann auf vielfältige Weise verzehrt werden.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Rentierfleisch ("renkött")

Rentierfleisch ist eine wichtige Zutat in der Küche der Samen, der Ureinwohner Schwedens, die seit Tausenden von Jahren in den nördlichen Regionen des Landes leben. Rentierfleisch ist saftig, mager und voll im Geschmack. Es wird in der Regel mit traditionellen Salz-, Räucher- und Pökeltechniken zubereitet. 'Souvas', was auf Sámisch 'geräuchert' bedeutet, ist die bekannteste Herstellungsart. Im Jahr 2003 wurde "Souvas" als Schwedens erstes Produkt bei dem Slow Food Presidia aufgenommen, um die traditionelle Zubereitung von Suovas zu bewahren und die Suovas-Produzenten in Schwedisch Sápmi zusammenzubringen. Als Mitbringsel eignet sich getrocknetes Rentierfleisch besonders gut und am besten genießt du es zu einem kalten Bier.

Ein Västerbotten-Käse, der auf einem grünen Fichtenzweig mit einigen orangefarbenen Blättern liegt.
Västerbotten-Käse
Heute wird der Västerbotten-Käse ausschließlich von dem schwedischen Molkereiunternehmen Norrmejerier hergestellt. Dank dieses Käses ist Norrmejerier seit 1990 zum Hoflieferanten Seiner Majestät des Königs ernannt worden.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Västerbotten-Käse (Västerbottensost)

Der Västerbotten-Käse ist an schwedischen Feiertagen wie Mittsommer und Weihnachten unverzichtbar und wird oft zur Herstellung einer Quiche verwendet. Sein Name deutet bereits darauf hin, dass es sich um einen Käse aus Västerbotten in Nordschweden handelt. Nach dem geheimen Originalrezept von 1872 muss er aus nordschwedischer Kuhmilch hergestellt werden und mindestens 14 Monate lang reifen. Die Konsistenz ist fest und körnig, der Geschmack salzig und kräftig. Västerbotten-Käse ist in allen größeren Supermärkten und in traditionellen Restaurants zu finden, oft als Teil der schwedischen Vorspeise S.O.S ('smör, ost, sill' - schwedisch für Butter, Käse und Hering). Wenn du schwedischen Käse mit nach Hause bringst, vergiss nicht, einen 'osthyvel' zu kaufen, einen Käsehobel, der in keinem schwedischen Haushalt fehlen darf.

Ein Glas Moltebeerenmarmelade und ein Glas mit Eis und Moltebeerenmarmelade an der Seite.
Moltebeeren-Marmelade
Moltebeeren sind eine Steinobstsorte und enthalten bis zu viermal so viel Vitamin C wie eine Orange. Moltebeerenmarmelade findest du in schwedischen Supermärkten und Markthallen.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Moltebeerenmarmelade ('hjortronsylt')

Süß, fruchtig und mild - oder intensiv und säuerlich. Der Geschmack von Moltebeeren ist für diejenigen, die sie noch nie probiert haben, schwer zu beschreiben. Die bernsteinfarbenen Beeren gedeihen in sonnigen Sumpfgebieten in ganz Schweden, sind aber umso häufiger zu finden, je weiter man nach Norden kommt. Die nährstoffreiche Delikatesse verwandelt schwedische Wälder von Mitte Juli bis Mitte August in ein goldenes Meer, zumindest für diejenigen, die das Glück haben, die richtige Stelle zu entdecken. In schwedischen Haushalten findet man Moltebeeren häufig in Form von Marmelade im Kühlschrank. Nehme dir unbedingt ein Glas mit nach Hause und genieße es gemeinsam mit frischer Schlagsahne zu Waffeln oder erhitze die Moltebeerenmarmelade und servieren sie als Dessert mit Vanilleeis. Einfach köstlich!

Eine Packung Fladenbrot mit ein paar Stücken Brot daneben, die auf einem grünen Fichtenzweig liegen.
Fladenbrot
Traditionell wird das schwedische Fladenbrot als Sandwich mit dem berüchtigten fermentierten Hering gegessen oder als Fastfood für unterwegs um einen Hotdog mit Kartoffelpüree gewickelt.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Fladenbrot und Knäckebrot (‘tunnbröd’ und ‘knäckebröd’)

Fladenbrot und Knäckebrot sind zwei verschiedene Varianten des traditionellen, dünnen schwedischen Brotes, das in jedem Supermarkt zu finden ist. Während das Fladenbrot weich oder knusprig, aus Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen sein kann und eher in den nördlichen Teilen Schwedens verbreitet ist, wird Knäckebrot in der Regel aus Roggen hergestellt und gilt landesweit als Grundnahrungsmittel. Mjälloms Tunnbröd in der Region Höga Kusten ist die älteste Fladenbrotbäckerei Schwedens. Im Sommer kannst du hier an einem Backkurs teilnehmen und dein eigenes Fladenbrot backen oder im Shop eine Reihe von Fladenbrotvariationen kaufen. In Sachen Knäckebrot bist du bei Skedvi Bröd in Dalarna genau richtig. Im November 2023 hat Skedvi Bröd eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) erhalten. Damals eine alte Fabrik ist sie heute ein beliebtes Ausflugsziel mit einem Lebensmittelmarkt, einem Restaurant, einer Molkerei, einem Gewächshaus und einem Sommercafé.

Ein kleiner Haufen Weizenmehl im Vordergrund und ein Backblech mit frisch gebackenen Pfefferkuchen.
'Skrädmjöl'
Geröstetes Hafermehl kann von Pizza und Pfannkuchen bis hin zu Sauerteigbrot und Biskuit für alles verwendet werden. Für ein ein neues Geschmackserlebnis kannst du einfach normales Mehl durch Skrädmjöl ersetzen.
Foto: Julia Trygg

Geröstetes Hafermehl ('skrädmjöl')

Skrädmjöl stammt aus der Region Värmland in Westschweden. Man nimmt an, dass die Idee des Röstens von Körnern im 17. Jahrhundert entstand, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Bauern rösteten die Haferkörner in Steinöfen, bevor sie sie zu Mehl mahlten, wodurch sie einen nussigen Geschmack erhielten. Um als 'Skrädmjöl' bezeichnet zu werden, muss der Hafer in Värmland angebaut, getrocknet, geschält und geröstet werden. Die schwedische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf (1858-1940) war eine der ersten, die Skrädmjöl verkaufte. Heute stellen nur noch einige wenige Mühlen - Stöpafors Kvarn, Björkaholm Qvarn und Femtå Qvarn - Skrädmjöl her, und es könnte schwierig sein, dieses Mehl außerhalb von Värmland zu bekommen, aber schwedische Online-Shops verkaufen es. Skrädmjöl hat eine geschützte geografische Angabe und ist bei dem Slow Food Presidia gelistet.

Ein Backblech mit frisch gebackenen Pfefferkuchen.
Pfefferkuchen
Pfefferkuchen-Plätzchen gibt es in allen Größen und Formen und sie sind ein fester Bestandteil des schwedischen Weihnachtsfestes. In Supermärkten kannst du fertige Kekse oder Teig kaufen und sie selber backen.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Pfefferkuchenplätzchen ('pepparkakor')

'Pepparkakor' werden das ganze Jahr über im Supermarkt verkauft, doch in der Weihnachtszeit sind diese würzigen und knusprigen Kekse ein echter Verkaufsschlager. Auf den Weihnachtsmärkten findet man sie in großen, herzförmigen Varianten mit Zuckerguss. Und wenn du es uns Schweden gleichtun willst, dann nimm dir einen Nachmittag Zeit, um dein eigenes Lebkuchenhaus zu bauen und zu verzieren. Wenn du Lebkuchen selbst backen willst, solltest du dir unser klassisches Rezept ansehen und Plätzchenformen Zuhause haben. Die gebräuchlichsten Formen sind Sterne, Herzen, Schweine, Männer und Frauen, aber in den Souvenirläden findest du alles von Elchen bis Lávvus. Genieße deine Pfefferkuchen mit einem Glas Milch oder Glögg oder einem Stück Blauschimmelkäse oder Brie darauf. Zu viel davon kann man gar nicht essen, denn ein altes schwedisches Sprichwort besagt, dass der Verzehr von Pepparkakor einen freundlicher macht.

Mit der Hand nimmt eine Person Zuckerbonbon aus einem mit Zuckerbonbons gefüllten Glas.
'Polkagris'
Die rot-weiße Zuckerstange stammt ursprünglich aus Schweden. Allerdings wird die schwedische "Polkagris" mit Essig hergestellt, was sie weicher und kaubarer macht als das amerikanische Pendant.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Zuckerstange (‘polkagris’)

Eine weitere traditionelle schwedische Süßigkeit, die mittlerweile weltweit ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit ist, sind die 'Polkagris'. Diese rot-weißen Zuckerstangen wurden erstmals 1859 auf einem Marmortisch in Südschweden handgefertigt. Ursprünglich waren es Pfefferminzbonbons, heute sind sie meist als Stangen bekannt und es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Sie sind in ganz Schweden zu finden, aber wenn du das Original suchst, solltest du in die charmante Stadt Gränna in Småland reisen. Äkta Gränna Polkagrisar ist mit einer geschützten geografischen Angabe zertifiziert. In der Bäckerei Grenna Polkagriskokeri kannst du zusammen mit dem Bäcker deine eigenen Süßigkeiten herstellen und dabei die Geschichte dieser gestreiften Süßigkeit, die von Amalia Erikson erfunden wurde, kennen lernen.

Eine "Spettekaka" mit einer Schale und einer schwedischen Flagge.
'Spettekaka'
Die Höhe eines traditionellen schwedischen Baumkuchens liegt normalerweise zwischen 16 und 64 cm. Um "Spettekaka" genannt zu werden, muss der Kuchen in der Provinz Skåne hergestellt werden.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Pyramidenkuchen ('spettekaka')

Je größer der Kuchen, desto besser die Party - das war früher in der südschwedischen Region Skåne die Devise. Der knusprige Spettekaka stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde traditionell auf einem Drehspieß gebacken und dekorativ mit weißem oder rosa Zuckerguss überzogen. Der Kuchen selbst besteht aus Eiern, Kartoffelstärkemehl und Zucker und zergeht auf der Zunge, ist aber nicht so süß, wie man meinen könnte. Die besondere Form kann den Transport des Kuchens erschweren, aber kein Problem, wenn er zu Bruch gehen sollte - Spettekaka wird sowieso am besten in Stückchen gegessen. Am besten schmeckt der Kuchen mit Eis und frischem Obst oder Beeren. Heute wird Spettekaka bei Festlichkeiten wie Hochzeiten oder an Feiertagen wie Weihnachten und Mittsommer serviert. Spettekaka ist außerdem mit einer geschützten geografischen Angabe zertifiziert.

Drei Gläser mit verschiedenen schwedischen Süßigkeiten.
‘Lördagsgodis
Lördagsgodis" bedeutet übersetzt "Samstagssüßigkeiten" und ist ein schwedisches Konzept aus den 1950er Jahren, als die Behörden empfahlen, Süßigkeiten nur einmal in der Woche zu essen.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Eine bunte Tüte Süßigkeiten

In Schweden ist man verrückt nach Süßigkeiten. Quellen zufolge konsumiert ein durchschnittlicher Schwede etwa 16 Kilo pro Jahr - so viel wie keine andere Nation auf der Welt. Besonders beliebt sind die bunten schwedischen Süßigkeitentüten im Pick und Mix Stil. In jedem Supermarkt, in Kioske und sogar in Tankstellen gibt es Wände voller bunter Süßigkeiten, mit denen du dir eine bunte Tüte ganz nach deinem Geschmack zusammenstellen kannst. Nimm dir unbedingt einige dieser Sorten mit nach Hause:

  • Dumle, ein mit Schokolade überzogenes weiches Toffee, und Kexchoklad, ein knuspriges Waffelgebäck mit Schokoladenüberzug.
  • Ahlgrens Bilar: rosafarbene, weiße und grüne Marshmallow-ähnliche Gummibärchen.
  • Salzige Lakritze: eine berühmt-berüchtigte schwedische Lieblingssorte, die es in vielen Formen und Stärken gibt, wobei Djungelvrål, affenförmige, mit salzigem Lakritzpulver überzogene Kaubonbons, eine der beliebtesten Sorten ist.

Alle oben genannten Produkte können auch in abgepackten Tüten gekauft werden.

Eine Auswahl an schwedischen Kuchen wie Hallongrottor und Dammsugare.
Hallongrottor und Dammsugare
Der schwedische Spitzname 'dammsugare' (Staubsauger) kommt daher, dass die Bäcker früher die Reste von älteren Backwaren gesammelt und in Punsch getaucht haben.
Foto: Julia Trygg/ Visit Sweden

Schwedische Fika

Kein Schwedenurlaub ist wirklich komplett ohne eine 'Fika' oder zwei. Dieser herrliche Brauch, mit Freunden eine Tasse Kaffee und eine süße Leckerei zu genießen, ist ein wesentlicher Bestandteil des schwedischen Lebensstils. Für die beliebteste Fika-Leckerei, die Zimtschnecke, gibt es am 4. Oktober sogar einen eigenen Tag. Während man Zimtschnecken am besten frisch gebacken genießt, sind diese Fika-Köstlichkeiten besser als Mitbringsel für Zuhause geeignet:

  • Die 'sieben Kekse', sind kleinen Kekse, die in allen Bäckereien, Cafés und Lebensmittelgeschäften zu finden sind.
  • Ein Klassiker, der Dammsugare (wörtlich übersetzt: Staubsauger), ist eine zylinderförmigen Rolle mit einem Punschlikör aromatisiert und mit grünem Marzipan und Schokolade überzogen.

Gut zu wissen

Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.): Als g. U. eingetragene Produktnamen weisen die engste Verbindung mit dem geografischen Ort auf, an dem sie hergestellt werden. Es handelt sich um die stärkste Lebensmittelmarke der EU. Zum Beispiel: Champagner, Gorgonzola und Parmaschinken.

Geschützte geografische Angabe (g.g.A.): Die g. g. A. unterstreicht den Zusammenhang zwischen einem bestimmten geografischen Gebiet und dem Namen eines Erzeugnisses, wenn eine bestimmte Qualität, das Ansehen oder ein anderes Merkmal dieses Erzeugnisses im Wesentlichen auf dessen geografischen Ursprung zurückzuführen ist. Zum Beispiel: Westfälischer Schinken, Miel de Provence und Danablu Käse.

Quelle: Europäische Kommission

Slow Food Presidia: Die Presidi fördern Qualitätserzeugnisse, die gefährdet sind, in Vergessenheit zu geraten, schützen einzigartige Regionen und Ökosysteme, stellen traditionelle Herstellungsmethoden wieder her und schützen einheimische Arten und lokale Pflanzensorten. Zum Beispiel: Gereifter Gouda aus handwerklicher Produktion und die Speisekartoffeln Bamberger Hörnla.

Quelle: Slow Food Foundation for Biodiversity

Bitte beachte: Im Allgemeinen können Lebensmittel frei zwischen den EU-Ländern eingeführt werden. Bitte informiere dich immer über die spezifischen Vorschriften in deinem Heimatland.