Ein Land wird Restaurant
Millionen Hektar Platz für Gourmeterlebnisse, mitten in der Natur. Um den Zugang zu gesundem Essen und einem aktiven Lebensstil zu erleichtern, haben wir vier schwedische Köche mit Michelin-Stern um Rat gefragt. Zusammen wurde das ganze Land in ein Gourmet-Restaurant zum Selberkochen verwandelt. Denn in Schweden findest du gesunde Leckerbissen gleich um die Ecke, in der Natur.
Wir lassen uns von vier schwedischen Michelin-Köchen inspirieren, die trotz ihres unterschiedlichen Hintergrunds und ihrer unterschiedlichen Lebensläufe so einiges gemeinsam haben: ihre Liebe zur Natur und zu dem, was die Natur zu bieten hat. Dies ist vielleicht einer der Schlüssel zum schwedischen kulinarischen Erfolg, dass schwedische Köche auf der anderen Seite des Hügels nach Produkten suchen statt in der Ferne.
Niklas Ekstedt
Niklas Ekstedt ist im nordschwedischen Dorf Järpen aufgewachsen. In seiner Ausbildung zum Koch hörte er immer wieder, dass man in Skandinavien vergeblich nach Zutaten suchen würde. Doch nach erfolgreichen ersten Jahren als Küchenchef und Fernsehkoch überkam ihn die Neugier auf das Ursprüngliche. Er fragte sich: Wie können Schwedens Natur und Kochtraditionen die moderne Gourmetwelt bereichern? Die Antwort findet sich im Restaurant Ekstedt in Stockholm. Seit 2013 ist es mit einem Michelin-Stern dekoriert.
Titti Qvarnström
Die Köchin aus Malmö absolvierte die Hotel- und Restaurantschule in Kopenhagen und lernte in renommierten dänischen und deutschen Küchen, bevor sie in der Heimat ein eigenes Restaurant eröffnete. Bloom in the Park in Malmö erhielt 2015 seinen ersten Michelin-Stern, was Titti zur ersten weiblichen Preisträgerin in Schweden machte. Heute geht Titti andere Wege und plant ein neues Restaurant mit ihrem Mann André Qvarnström, einem gebürtigen Berliner. Außerdem entwickelt sie das Pure Food Camp, eine neue Gourmet-Attraktion in Malmö, und bereist auf der Suche nach Inspiration kulinarische Destinationen in aller Welt. Doch egal wohin ihr Weg sie führt, sie kommt im Herzen und in ihren Rezepten immer wieder in ihre Heimat Skåne zurück.
Jacob Holmström & Anton Bjuhr
Das Gastronomen-Duo hinter dem Restaurant Gastrologik in Stockholm hat von den besten gelernt, unter anderem in den Pariser Spitzenlokalen L‘Astrance und Pierre Gagnaire. Von ihren Lehr- und Wanderjahren kamen sie mit einer Mission zurück: Sie wollten ihr Können einsetzen, um die kulinarische Szene in Schweden zu revolutionieren und saisonale heimische Produkte in die Welt der Haute Cuisine zu bringen. Jacob Holmström arbeitete als stellvertretender Küchenchef für Gourmet-Pionier Mathias Dahlgren in seinem gleichnamigen Restaurant in Stockholm. Im Jahr 2011 übernahm Anton Bjuhr ein kleines Lokal in der Nähe. Jacob wechselte ins Team und gemeinsam eröffneten sie das Gastrologik. Seit 2021 trägt es zwei Michelin-Sterne und der Erfolg basiert auf der Zusammenarbeit mit Jägern, Bauern und Tierzüchtern, die die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansprüche der beiden Gastronomen teilen.
Ein Gourmet-Restaurant unter freiem Himmel
Jeder Schwede und jeder Schweden-Besucher hat das Recht, sich frei in der Natur zu bewegen, im Freien zu rasten und Pilze, Beeren und Kräuter zu sammeln. Da in Schweden die Natur wie ein Retaurant ist, kennt es keinen Küchenschluss, sondern es ist immer geöffnet. Hier gibt es keinen Empfang, keinen Koch vor Ort und keine Speisekarte, sondern du kannst einfach selbst kochen und zwar mit Zutaten, die du in der Natur sammelst. Die folgenden Menüvorschläge in diesem Erlebnisrestaurant bestehen alle aus Gerichten, die jeweils eine Jahreszeit und einen Teil Schwedens repräsentieren. Die Gerichte basieren auf Zutaten, die man in der schwedischen Natur finden kann. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und eignen sich für jeden, der eine köstliche und natürlich gesunde Mahlzeit genießen möchte.
Jedermannsrecht - das Recht auf freien Zugang zur Natur
Beim Lagerfeuer auf Nummer sicher gehen
Das schwedische Jedermannsrecht erlaubt es dir, in der Natur Feuer zu machen. Um die schöne, holzreiche Natur von Schweden zu schützen, gibt es ein paar Regeln und Tipps – hier eine Übersicht.