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Natiolanpark Skuleskogen
Die hohe Küste mit ihrem Natiolanpark Skuleskogen ist aufgrund der Landhebung seit der letzten Eiszeit ein geologisch interessantes Gebiet.
Fotonachweis: Michael Engman

Drei schwedische Nationalparks mit Natur vom Feinsten

Eine blumenreiche Insel vor Stockholm, ein Strandparadies mitten in der Ostsee und eine UNESCO-Welterbestätte mit spektakulärem Meerblick im Norden: Diese drei Nationalparks in Schweden veranschaulichen die Vielfalt der skandinavischen Natur.

Die 30 Nationalparks in Schweden schützen Teile der reichen Natur, die zum Lebensstil der Skandinavier gehört. Wir stellen drei Nationalparks vor, die alle eine atemberaubende Landschaft, eine ausgeprägte Tierwelt und unberührte Natur vorweisen - ideale Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub.

Nationalpark Ängsö: ein Blumenparadies im Stockholmer Schärengarten

Die Küstenregion Roslagen nördlich von Stockholm ist bekannt für ihre natürliche Schönheit mit üppigen Wildblumenwiesen und pittoresken Schäreninseln. Einer der besten Orte, um sich an der Blumenpracht zu erfreuen, ist der Nationalpark Ängsö, eine kleine Insel acht Kilometer vor der Küste. Zu Beginn des Frühlings bedecken hier weiße Buschwindröschen den Boden. Etwas später, von Mitte Mai bis Mitte Juni, blüht überall Holunder-Knabenkraut, das zur Familie der Orchideen gehört. Insgesamt wachsen mehr als 400 Wildblumenarten auf Ängsös fruchtbaren Wiesen und bewaldeten Weiden. Kein Wunder, dass das Eiland übersetzt „Wieseninsel“ heißt. 

Der Nationalpark Ängsö wurde schon 1909 gegründet, um das traditionelle Ackerland der Region zu erhalten. Dies war übrigens das Jahr, in dem Schweden als erstes Land in Europa ein System für die Klassifizierung von Nationalparks entwickelte. In den Wäldern auf Ängsö fühlen sich viele Vogelarten wohl, darunter sogar Fisch- und Seeadler, die im urigen Primärwald Schutz finden. Auf der Ostseite der Insel befindet sich ein Vogelschutzgebiet, das von Februar bis Mitte August nicht betreten werden darf. 

Über die Insel führen mehrere Wanderwege und Holzbohlen erleichtern streckenweise das Gehen über nasse Stellen. In den trockenen Sommermonaten sind fast alle Wege mit Kinderwagen und Rollstuhl befahrbar. Es gibt mehrere Grill- und Rastplätze sowie Toiletten auf der Insel, doch Übernachten ist nicht gestattet. 

Die von den Reedereien Waxholmsbolaget und Blidösundsbolaget betriebenen Fähren verkehren in den Frühlings- und Sommermonaten täglich vom Fähranleger Strömkajen in Stockholm.

Nationalpark Ängsö

Der Nationalpark Ängsö befindet sich im Stockholmer Archipel inmitten von Roslagen.

Foto: Visit Roslagen

Nationalpark Gotska Sandön: eine Trauminsel mitten in der Ostsee

Der Nationalpark Gotska Sandön fühlt sich eher an wie eine tropische Insel als wie ein nordisches Fleckchen in der Ostsee. Hier, auf der abgelegensten Insel der Ostsee (90 Kilometer bis zum Festland und 40 Kilometer bis Gotland), erwarten dich 30 Kilometer puderweiche Strände und kristallklares Wasser. 

Die „Gotische Sandinsel“ zeichnet sich durch Sanddünen und einen dichten grünen Kiefernwald aus. 60 Kilometer Wanderwege führen Besucher durch die Natur und zu den vier Leuchttürmen, von denen du eine spektakuläre Aussicht hast. Eine Robbenkolonie rekelt sich an den nördlichen Stränden und jedes Frühjahr ziehen Zugvögel auf die Insel. Neben der beeindruckenden Flora und Fauna bietet der Nationalpark auch einige kulturelle Sehenswürdigkeiten. Besuche das restaurierte Dorf Fyrbyn mit grasbewachsenen Hobbithöhlen aus dem 19. Jahrhundert und das Gehöft aus dem 18. Jahrhundert. 

Wenn du auf der Insel übernachten möchtest, stehen dir die ehemaligen Wohnungen der Leuchtturmwärter als Gästezimmer zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Campingplatz, auf dem du dein eigenes Zelt aufschlagen, in einem Glampingzelt in richtigen Betten schlafen oder ein einfaches Ferienhäuschen mieten kannst. 

Der schwedische Nationalpark Gotska Sandön ist mit der Fähre zu erreichen, entweder von Fårösund auf Gotland oder von Nynäshamn bei Stockholm. Die Schiffe verkehren regelmäßig von Ende Mai bis Anfang September.

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Bredsand im Nationalpark Gotska Sandöns

Die „Gotische Sandinsel“ zeichnet sich durch Sanddünen und einen dichten grünen Kiefernwald aus.

Foto: Mattias Vejlens

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Bredsand im Nationalpark Gotska Sandöns

Foto: Mattias Vejlens

Bredsand im Nationalpark Gotska Sandön

Foto: Magnus Lepschi

Bredsand im Nationalpark Gotska Sandöns

Foto: Mattias Vejlens

Kiefernwald im Nationalpark Gotska Sandön

Foto: Magnus Lepschi

Nationalpark Skuleskogen: einmaliges Panorama auf der Hohen Küste

Der Nationalpark Skuleskogen ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Höga Kusten (Hohe Küste). Die dramatische Landschaft entlang der höchsten Küste der Welt wurde vor fast 10.000 Jahren geformt: Als nach der Eiszeit der drei Kilometer (!) dicke Gletscher abschmolz, begann das Land sich zu heben. Noch heute „wächst“ die Hohe Küste jährlich um ein paar Millimeter. Die rötlichen Granitfelsen erheben sich 285 Meter über dem Meer und sind von dichten Wäldern bedeckt. Ruhige Seen und einzigartige geologische Formationen tragen zum Reiz dieses Outdoor-Reiseziels bei. 

Ganze 30 Kilometer Wanderwege schlängeln sich allein durch den Nationalpark. Folge ihnen durch Kiefernwälder und an spektakuläre Aussichtspunkte. Verpasse auch nicht die Schlucht Slåttsdalsskrevan, einen 200 Meter langen, schmalen Spalt, der von 30 Meter hohen Granitwänden gesäumt ist - ein fantastisches Fotomotiv! Der felsige Durchgang ist mit leuchtend grünem Moos und Farnen bedeckt und am Ende eröffnet sich eine unglaubliche Aussicht. 

Zelten und Grillen ist in ausgewiesenen Bereichen gestattet. Unterkünfte gibt‘s ansonsten in Örnsköldsvik und in anderen nahe gelegenen Städten. 

Der Nationalpark Skuleskogen liegt 500 Kilometer nördlich von Stockholm. Die nächstgelegene Stadt Örnsköldsvik erreichst du von Stockholm aus mit dem Zug und ebenso aus den nördlichen Großstädten Sundsvall und Umeå. In Örnsköldsvik hast du Anschluss an Linienbusse zu den verschiedenen Eingängen des Nationalparks.

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Natiolanpark Skuleskogen

Die hohe Küste mit ihrem Natiolanpark Skuleskogen ist aufgrund der Landhebung seit der letzten Eiszeit ein geologisch interessantes Gebiet.

Foto: Michael Engman

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Natiolanpark Skuleskogen

Foto: Michael Engman

Nationalpark Skuleskogen

Foto: Fredrik Lewander

Die Schlucht Slåttdalsskrevan im Nationalpark Skuleskogen

Foto: Fredrik Lewander

Nationalpark Skuleskogen

Foto: Gösta Reiland