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Kaffeepause fika im Freien
Genieße eine schwedische „Fika“ mit frisch gebackenen Zimtschnecken im Waxholm Bed & Breakfast.
Fotonachweis: Anna Hållams/imagebank.sweden.se

10 schwedische Spezialitäten für deine kulinarische Wunschliste

Schweden hat Foodies einige einmalige Esserlebnisse zu bieten. Hier stellen wir dir zehn Highlights vor, die jeder neugierige Genießer zumindest einmal im Leben probiert haben sollte – von regionalen Spezialitäten und jährlichen Events bis hin zur modernen Spitzenküche.

Gegorener Hering
„Surströmming“ ist fermentierter Ostseehering, der seit mindestens dem 16. Jahrhundert ein fester Bestandteil der traditionellen nordschwedischen Küche ist. Aber nicht alle Schweden essen es.
Foto: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se

Trau dich: „Surströmming“ – der fermentierte Hering

Der berühmt-berüchtigte schwedische Stinkefisch namens „Surströmming“ gehört wirklich auf die Wunschliste eines jeden Foodies. Dafür werden jeden Frühling Ostseeheringe in Salzlake eingelegt, wo sie durch Milchsäurebakterien gären. Nach einem knappen halben Jahr der „Reifung“ werden die Filets serviert: auf schwedischem Fladenbrot (Tunnbröd) mit Kartoffelscheiben und gehackten Zwiebeln. Dieses belegte Brot der besonderen Art spült man am besten mit Bier hinunter. Ende August wird der neue Jahrgang bei der Surströmming-Premiere begrüßt – aus Geruchsgründen im Freien. Um in die Tradition einzutauchen, solltest du das weltweit größte Surströmming-Festival in Alfta in der Region Hälsingland besuchen. Auch die Heimat der Spezialität – Höga Kusten, vor allem die Insel Ulvön – verspricht unvergessliche Kostproben.

Restaurant Ekstedt in Stockholm
Genieße im Restaurant Ekstedt gehobene Küche am offenen Feuer. Das Restaurant bietet saisonale Zutaten mit Holzkohle, Rauch, Asche und Ruß.
Foto: Ekstedt

Moderne schwedische Gastronomie auf hohem Niveau

Die schwedische Küche des 21. Jahrhunderts überzeugt mit regionalen Zutaten, einfallsreichen Geschmackskombinationen und einem kompromisslosen Streben nach Nachhaltigkeit. Wer ein Restaurant von einem von Schwedens führenden Küchenchefs besucht, kann sich auf echte kulinarische Innovation freuen. So kocht beispielsweise Florencia Abella, die Küchenchefin des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants Ekstedt in Stockholm, ihre kreative Interpretation der nordischen Küche über offenem Feuer mit Zutaten der jeweiligen Jahreszeit. In Schweden haben derzeit 18 Restaurants einen oder mehrere Michelin-Sterne. Der Großteil dieser Gourmettempel liegt in Stockholm und Göteborg.

Feiern zu Mittsommer
An Mittsommer wird häufig im Garten ein traditionelles Mittagessen mit eingelegtem Hering, neuen Kartoffeln, gepökeltem Lachs und Trinkschnaps serviert, gefolgt von einem Trinklied.
Foto: Anna Hållams/imagebank.sweden.se

Erlebe ein Mittsommerfest mit dem traditionellen Büfett

Mittsommer wird in Schweden mit Begeisterung gefeiert. Dass sich die Leute im ganzen Land Gesängen und Tänzen um die geschmückte Stange hingeben, ist weithin bekannt. Auf den Tisch kommt ein Sammelsurium an klassischen Speisen, darunter Erdbeertorte, geräucherter oder gebeizter Lachs sowie eingelegter Hering mit den ersten Jungkartoffeln. Zum Trinken erwarten dich Craftbier aus der Region und Schnaps in allerlei Variationen. Letzterer wird von inbrünstig gesungenen Trinkliedern (Snapsvisor) begleitet.

Ein Land wird Restaurant
Ein Land wird Restaurant ist eine Initiative aus Schweden, bei der das ganze Land in ein Restaurant zjm Selberkochen verwandelt wird. Spitzenköche wurden eingeladen, Menüs basierend auf Zutaten zusammenzustellen, die in der schwedischen Natur zu finden sind. In ganz Schweden wurden mehrere Holztische aufgestellt, und jeder kann reservieren, um ein schwedisches Essen aus der Natur zuzubereiten und es dann in einer atemberaubenden Landschaft zu genießen.
Foto: August Dellert/imagebank.sweden.se

Wilde Zutaten sammeln und im Freien zubereiten

Das schwedische Jedermannsrecht (Allemansrätten) erlaubt es Einheimischen wie Besuchern, sich jederzeit frei in der Natur zu bewegen und ihre essbaren Schätze zu sammeln. Zu bestimmten Zeiten im Jahr kann man seine „Ernte“ sogar im Freien über offenem Feuer zubereiten. Schnapp dir also dein Körbchen und gehe auf Pilz- und Beerensuche – am besten mit einem erfahrenen Guide an deiner Seite. Für naturnahen Genuss der Extraklasse kannst du über „Schweden – Ein Land wird Restaurant“ einen Tisch im Freien reservieren und aus wilden Zutaten ganze Menüs zubereiten. Dieses schwedische Gourmeterlebnis zum Selbermachen, das auf essbaren Schätzen aus der Natur und regionalen Produkten aufbaut, kannst du an ausgewählten Orten Schwedens erleben. Jedes Plätzchen wurde aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit und der ausgeprägten Esskultur der jeweiligen Region ausgewählt.

Fleischklößchen
Was könnte schwedischer sein als unsere Fleischklößchen? Schwedische Fleischbällchen, vielleicht das berühmteste kulinarische Produkt des Landes, gehören sowohl zu traditionellen Feiertagsgerichten als auch zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Hausmannskost. Schwedische Fleischbällchen werden traditionell mit Soße, Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln, Preiselbeeren und eingelegter Gurke serviert.
Foto: Lieselotte van der Meijs/imagebank.sweden.se

Der Klassiker: „Köttbullar“, die schwedischen Fleischbällchen

Natürlich kommen auch die klassischen Fleischbällchen nach schwedischer Art auf die Liste der Speisen, die Skandinavien-Fans zumindest einmal im Leben gekostet haben sollten. Die „Köttbullar“ bestehen aus Schweine- und Rindfleisch und werden traditionell mit Kartoffelpüree, Preiselbeerkonfitüre und sauren Gurkenscheiben serviert. Dieses beliebte Gericht ist ein gutes Beispiel für die schwedische Hausmannskost (Husman), die durchwärmt, stärkt und glücklich macht. Mittlerweile gibt‘s natürlich unzählige moderne Interpretationen des Klassikers, darunter vegetarische Versionen sowie Fischbällchen. Die beste Adresse für Köttbullar aller Art ist das hippe Restaurant „Meatballs for the People“ im Stockholmer Stadtteil Södermalm.

Krebsparty
Krebspartys sind eine jährliche Tradition in Schweden, bei denen Menschen zusammenkommen, um Krebse zu essen und Zeit miteinander zu verbringen. Die Flusskrebspartys finden normalerweise im August statt und markieren den Abschluss des Sommers.
Foto: Anna Hållams/imagebank.sweden.se

Kuriose Deko und rote Krebse bei der „Kräftskiva“

Ein fröhliches Highlight im kulinarischen Kalender der Schweden ist die Krebsparty namens „Kräftskiva“, die man im August und September veranstalten kann. Dabei biegen sich die üppig dekorierten Tische unter Ladungen von leuchtend roten Krebsen, die übrigens kühl und im Ganzen serviert werden. Beliebte Beilagen sind Pfifferlingtoast, Quiche mit würzigem Västerbotten-Käse und vegetarische Alternativen. Genauso wichtig wie das Essen sind die traditionellen Trinklieder, die die Schnäpse begleiten – allen voran „Helan Går“ (in etwa „Das ganze Glas geht runter“).

Zimtschnecken
Schweden gehören weltweit zu den Top-Konsumenten von Kaffee und Süßigkeiten. Am 4. Oktober gibt es sogar einen besonderen Tag, um die Zimtschnecke zu feiern.
Foto: Lieselotte van der Meijs/imagebank.sweden.se

„Fika“ – die unschuldige Kaffeepause

Die Schweden lieben ihre Fika – den alltäglichen Brauch einer Kaffeepause mit süßem Gebäck, bei der es um Geselligkeit und Austausch geht. Man kann eine Fika per Definition nicht alleine zelebrieren, wohl aber an allen möglichen Orten. Nimm also deine Freunde mit in ein Café oder an einen See, dann kann der Kaffee fließen. Eine klassische schwedische Konditorei strotzt nur so vor süßen Klassikern wie Zimtschnecken, Prinzessinnentorte und Keksen. Der Brauch, zum Kaffee sieben verschiedene Kekssorten („sju sorters kakor“) zu reichen, erlebt derzeit ein Revival. Wer es lieber herzhaft mag, kann zur geschichteten „Sandwichtorte“ (Smörgåstårta) greifen: Sie besteht aus weichen Toastscheiben und wird mit Garnelen, Eiern, Räucherlachs und/oder frischem Schnittlauch gefüllt und hübsch dekoriert.

Kaffeepause in der Natur
Kaffee wird über offenem Feuer zubereitet.
Foto: Håkan Vargas S/imagebank.sweden.se

Lerne die Küche der Samen in Lappland kennen

Schwedisch Lappland, die Heimat des Urvolks der Samen, hat eine faszinierende kulinarische Kultur, bei der sich – wie auch im Alltag – (fast) alles um die Rentiere dreht. Du solltest also unbedingt geräuchertes, geräuchertes Rentierfleisch probieren - pur oder auch zusammen mit „Kokkaffe“ – das ist über offenem Feuer zubereiteteter Kaffee. Dabei genießt du den spektakulären Blick über das schwedische Hochgebirge. Genau wie die Samen, wenn sie eine Pause einlegen und ihre Rentierherde im Auge behalten.

Kiosk, Street Foof
Es gibt zahlreiche Kiokse n Schweden
Foto: Maskot/Johnér

Nächtlicher Besuch beim „Korvmoj“

Auch in Schweden ist die Wurstbude (Korvmoj) ein beliebter Anlaufpunkt für hungrige Nachtschwärmer. Bei der landestypischen Version des Hotdogs wird die Wurst – zusammen mit Kartoffelpüree und anderen Zutaten – in Fladenbrot (Tunnbröd) gewickelt. Außerdem findet man unzählige kreativ zubereitete, hochwertige Würstchen sowie vegetarische Alternativen auf den Speisekarten der schwedischen Imbissstände. Eine beliebte Adresse in Stockholm ist Östermalms Korvspecialist. Nach über 40 Jahren am Grill kann sich Inhaber Bruno wirklich „Wurstspezialist“ nennen.

Entspannter Freitag
Tacos sind ein üblichens Essen für Schweden an einem Freitagabend.
Foto: Maskot/Folio

„Fredagsmys“: der gemütliche Freitagabend mit Tacos

Die Füße hochlegen und sich nach einer langen Arbeitswoche etwas Leckeres gönnen – dieses universelle Bedürfnis befriedigen die Schweden zu Hause beim „Fredagsmys“ (wörtlich „Freitagsgemütlichkeit“). Dazu gibt es reichlich Chips und Snacks, und zum Abendessen meistens Tacos mit vielerlei Zubehör. Der Trend ist übrigens in den Neunzigern aufgekommen, als in Schweden erstmals Fernsehwerbung erlaubt war. Erst prägte eine Chipsmarke den Begriff „Fredagsmys“, dann zogen Texmex-Produkte nach. Deswegen spricht man auch vom „Taco Friday“.

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