Waldbaden wie die Locals – ein paar Tipps
Die Schweden machen ihre Waldtherapie quasi im Vorbeigehen, zum Beispiel wenn sie Beeren pflücken, in Seen und im Meer baden, Vögel beobachten, und natürlich bei friedlichen Kajakausflügen und entspannenden Wanderungen.
Aber man braucht sich zu keiner bestimmten Aktivität verpflichten, denn beim Waldbaden im ursprünglichen Sinne geht es ums bewusste Nichtstun im Grünen: Wenn du auf einem Felsen sitzt und den Duft der Kiefern einatmest, profitierst du schon von den heilenden Kräften des Waldes – eine wahrhaft nachhaltige Art, die Natur mit allen Sinnen zu genießen. Lausche dem Wind in den Bäumen, lass die Finger über das weiche Moos gleiten und beobachte, wie Felsen, Steine und Wasser das Sonnenlicht reflektieren. Einen bekömmlichen Energieschub geben die Heidelbeeren, die im Spätsommer in Hülle und Fülle gedeihen – denn in der Speisekammer von Mutter Natur dürfen sich alle kostenlos bedienen.
Man kann ein Waldbad alleine oder in einer Gruppe erleben. Wer mit einem lokalen Guide ins Grüne zieht, bekommt obendrein Tipps zum Sammeln von Pilzen und Beeren und erfährt Wissenswertes über den naturnahen nordischen Lebensstil.
Ein paar praktische Hinweise: Denk an wetterfeste Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip und bequeme Schuhe mit gutem Halt. Auch Badesachen erweisen sich oft als nützlich, denn Schweden hat unzählige Badestellen an den Seen und der Küste. Im Sommer gehören außerdem Sonnencreme und Insektenschutzmittel in den Rucksack, und natürlich solltest du ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen.
In der schwedischen Natur stehen zahlreiche rustikale Schutzhütten, in denen Wanderer kostenlos übernachten können. Die meisten findet man entlang der etablierten Wanderwege, etwa am Skåneleden im Süden und am Königspfad (Kungsleden) im Norden.
Du wirst schnell merken, wie gut das Land für Besucher gerüstet ist, die die Natur entdecken und in vollen Zügen genießen möchten. Wenn achtsames Reisen und Stressabbau auf deiner Wunschliste stehen, bist du in Schweden genau richtig.